UBP muss deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen

Guy de Picciotto

UBP-Chef Guy de Picciotto. (Foto: UBP)

Genf – Die Privatbank UBP hat im vergangenen Geschäftsjahr 2019 klar weniger verdient. Der Reingewinn sank gegenüber 2018 um gut 7 Prozent auf 187,8 Millionen Franken.

In dieser Zahl enthalten seien der Verkauf eines Gebäudes in London sowie eine Zahlung an das amerikanische Justizdepartement in Höhe von 14 Millionen US-Dollar im Rahmen des Schweizer Bankenprogramms, teilte die Genfer Banken-Gruppe am Mittwoch mit.

Grosse Herausforderungen
Die Bank spricht darin von einem Jahr mit «Fokus auf Stärkung der vorhandenen Strukturen und Ausbau des Kundenangebots». Negativzinsen, Margendruck, Markteintritt neuer Mitbewerber und Digitalisierung stellten die Banken vor grosse Herausforderungen, sagte CEO Guy de Picciotto in der Mitteilung.

Ertrag steigt um 0,6%
Der Ertrag erhöhte sich um 0,6 Prozent auf 1,07 Milliarden Franken. Die Netto-Zinsmarge sank den Angaben zufolge leicht (-0,7%). Die Courtagen erfuhren derweil eine Zunahme um 8 Prozent, während «mangelnde Volatilität» an den Devisenmärkten zu einem Rückgang der Devisenerträge um 12 Prozent führte.

Infolge der bei ACPI in London und Banque Carnegie in Luxemburg getätigten Investitionen und der hohen Aufwendungen im Digitalbereich haben sich die Betriebskosten den Angaben zufolge um knapp 4 Prozent auf 725,2 Millionen Franken erhöht. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verschlechterte sich damit auf 67,9 von 65,8 Prozent im Jahr 2018.

Vermögen steigen um über 10 Prozent
Eine klare Steigerung erfuhren die verwalteten Vermögen mit einem Zuwachs von 10,6 Prozent auf 140,3 Milliarden Franken. Neben günstigen Marktbedingungen und einer guten Performance der Vermögensverwaltungsmandate hätten auch Netto-Neugeldzuflüsse in Höhe von 4,5 Milliarden Franken – hauptsächlich von privaten, aber auch von institutionellen Kunden – für dieses Ergebnis gesorgt.

Das Geschäft in Asien, im Nahen Osten und in Osteuropa habe einen wichtigen Beitrag zum organischen Wachstum der Bank beigetragen, heisst es weiter. Man habe zudem viel investiert an den Standorten London, Luxemburg, Monaco und Zürich, sowohl im Privatkundengeschäft wie auch im Geschäft mit institutionellen Kunden.

Die Bilanzsumme stieg im letzten Jahr um rund 200 Millionen auf 32,8 Milliarden Franken per Ende 2019. Die Kernkapitalquote (Tier 1) übertreffe dabei mit 25,6 Prozent die Anforderungen von Basel III und der FINMA «unverändert sehr deutlich». Die kurzfristige Mindestliquiditätsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) sei bei 316,4 Prozent gelegen. (awp/mc/pg)

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