Zürich – Nach Moody’s überprüft nun auch die Ratingagentur Standard & Poor’s die Einschätzung für die UBS auf eine mögliche Senkung. Dazu wurde das langfristige Gegenparteienrating «A+» auf Creditwatch mit negativen Implikationen gesetzt. Gleiches gilt für die Bonität der Tochtergesellschaft und das emittierte Hybridkapital, schreibt S&P in einer Mitteilung vom Freitag.
Im Falle einer Abstufung würde das Rating nur um eine Stufe nach unten gehen. Der Schritt wird mit dem am Vortag bekannt gewordenen Betrugsfall begründet, der die UBS 2 Mrd USD kosten könnte. Falls der genannte Betrag von der Bank bestätigt wird, sei der Verlust für die Bank verkraftbar. Die Zeitspanne, bis die UBS die von den Behörden verschärften Kapitalvorschriften erfüllen könne werde durch diesen Vorfall ebenfalls nur marginal verlängert.
Schwächen im Risikomanagement nicht eliminiert
Der Vorfall habe jedoch die Bank in ihren Bemühungen zurückgeworfen, ihre in der Finanzkrise angeschlagene Reputation wieder aufzubauen. Der UBS sei es nicht gelungen, zu beweisen, dass die Schwächen im Risikomanagement seither eliminiert wurden. Der Handelsverlust dürfte auch den Ausgang der laufenden Strategieüberprüfung bei der Investment Bank beeinflussen, mutmasst S&P. (awp/mc/ps)