Jürg Zeltner, President UBS Wealth Management. (Foto: UBS)
Zürich – UBS Wealth Management hat den UBS Oncology Impact Fund, eine Impact-Investing-Initiative zur Entwicklung von Krebsbehandlungen, mit der Rekordsumme von 471 Millionen Dollar geschlossen.
Der Fonds investiert in die Erforschung von Krebs im Frühstadium. Ziel ist, die Entwicklung neuer Therapien zu beschleunigen. Aufgrund der günstigen regulatorischen Rahmenbedingungen ist der Onkologiebereich für Impact Investing besonders gut geeignet, wie UBS in einer Mitteilung schreibt. Der Markt für Krebsmedikamente dürfte schneller wachsen als jeder andere Arzneimittelmarkt. Hintergrund hierfür sind die alternde Bevölkerung in Industrieländern sowie die wachsende Mittelschicht in den Schwellenländern, die besseren Zugang zu Krebsbehandlungen hat. Die Onkologie ist der grösste und am schnellsten wachsende Therapiebereich, was die Entwicklung neuer Medikamente betrifft, mit einem Anteil von rund einem Viertel der gesamten Forschungsausgaben.
Impact Investing strebt sowohl einen spezifischen sozialen Nutzen als auch eine wettbewerbsfähige Rendite an – eine für werteorientierte Anleger attraktive Eigenschaft. Krebserkrankungen sind mit weitreichenden gesellschaftlichen Folgen verbunden. Impact Investing könnte daher zu einer sehr bedeutsamen Einnahmequelle für den Onkologiebereich werden.
Einsatz für besseren Zugang zu Krebsbehandlungen in Entwicklungsländern
Der UBS Oncology Impact Fund investiert nicht nur in Therapien für Krebs im Frühstadium, sondern fördert auch die wissenschaftliche Forschung und setzt sich für einen besseren Zugang zu Krebsbehandlungen in Entwicklungsländern ein. Ein Teil der Performancegebühren und die Hälfte einer Lizenzgebühr auf alle erfolgreichen Medikamentenverkäufe werden von der UBS Optimus Foundation verwaltet. Mit diesen Mitteln wird letztlich Kindern und ihren Familien in Entwicklungsländern ein besserer Zugang zu Krebsbehandlungen ermöglicht. Mit der anderen Hälfte der Lizenzeinnahmen werden vielversprechende wissenschaftliche Krebsforschungsprojekte gefördert. Der Fonds hat bereits die erste Lizenzvereinbarung dieser Art abgeschlossen und damit diese innovative Vorgehensweise von der Theorie in die Praxis umgesetzt.
Dazu Jürg Zeltner, President UBS Wealth Management: «Die Rekordsumme, die in den UBS Oncology Impact Fund fliesst, bedeutet einen Meilenstein für unsere Tätigkeit im Bereich der nachhaltigen Anlagen und für die Impact-Investing-Branche als Ganzes. Wir sind überzeugt, dass solche Initiativen den Krebspatienten und ihren Familien Hoffnung geben und dazu führen können, dass mehr Mittel für die Suche nach Behandlungen zur Verfügung gestellt werden.»
Als weltgrösster Vermögensverwalter tragt UBS dazu bei, Impact Investing als Antwort auf die Bedürfnisse der Kunden und der Gemeinschaft als Anlagemöglichkeit zu etablieren, schreibt die Bank weiter. Das geschieht beispielsweise über die von den G8-Staaten eingesetzte Social Impact Investment Taskforce (bzw. ihre Nachfolgerin, die Global Social Impact Investment Steering Group) und die Berichte des Weltwirtschaftsforums über die Popularisierung des Impact Investing. UBS hat an beiden Initiativen mitgewirkt und Impact Investing in ihre reguläre Berichterstattung zu nachhaltigen Anlagen sowie in die White Paper ihrer Opinion Leaders aufgenommen.
Das Chief Investment Office von UBS Wealth Management hat eine Reihe weiterer Themen identifiziert, die für Impact Investing interessant sein können. Dazu zählen Innovationen in der Textillieferkette, eine erschwingliche Gesundheitsversorgung in den Schwellenländern, Versicherungslösungen für den Umgang mit den Folgen des Klimawandels sowie Eiweissalternativen.
Mark Haefele, Global Chief Investment Officer bei UBS Wealth Management, sagt: «Impact Investing bietet unseren Kunden eine Gelegenheit, einen positiven Wandel zu bewirken und gleichzeitig eine Finanzrendite zu erzielen. Mit diesem aufstrebenden Instrument den Krebs als eine der häufigsten Todesursachen weltweit zu bekämpfen, dient einem wichtigen sozialen Zweck.»
Ansbert Gadicke, Mitbegründer des Bio-Venture-Investment-Managers MPM Capital, der beim UBS Oncology Impact Fund mit UBS WM zusammenarbeitet, sagt: «Wir freuen uns, UBS beim Management dieses bahnbrechenden Fonds beraten zu können. Langfristig hoffen wir, mit dieser Zusammenarbeit dem Onkologiebereich zu nützen und seine Finanzierung zu erleichtern.»
UBS Wealth Management ist ein führender Anbieter nachhaltiger Anlagen. Die Zusammenarbeit mit MPM beim UBS Oncology Impact Fund knüpft an bestehende Programme an. Hierzu zählen der auf die schulische Bildung in Rajasthan, Indien, fokussierte Development Impact Bond der UBS Optimus Foundation, die Unterstützung von Anlagevehikeln, die über Fonds in kleine und mittlere Unternehmen in Entwicklungsländern investieren, sowie integrative Finanzinitiativen in Asien und Lateinamerika. Diese Kooperation dient auch den Zielen des Programms UBS and Society, das langfristigen, nachhaltigen und messbaren Nutzen für Kunden und Gemeinschaften schaffen soll.
MPM Capital ist einer der erfolgreichsten Bio-Venture-Fonds-Manager der letzten Jahrzehnte. Das Unternehmen hat 20 Jahre Erfahrung darin, bahnbrechende Therapien zu identifizieren – hauptsächlich im akademischen Bereich – und erfolgreiche neue Unternehmen aufzubauen, die sie weiterentwickeln. Nach Angaben des Unternehmens hat MPM in den letzten zehn Jahren mehr Gesundheitsunternehmen an die Börse gebracht (34) als jede andere Anlagegesellschaft weltweit. (UBS/mc)