UBS-CEO Oswald Grübel.
Zürich – Die UBS sieht sich offenbar gleich mit mehreren Betrugsfällen konfrontiert. Wie die «Handelszeitung» vom Donnerstag berichtet sei die kürzlich publik gewordene Veruntreuung von Kundengeldern im Spanien-Geschäft wohl kein Einzelfall. Laut Insider sei es dieses Jahr auch am Argentinien-Desk der Niederlassung in Genf zu Unregelmässigkeiten gekommen.
Ein dort tätiger Berater soll seine Kreditkartenrechnungen mit dem Geld von Kunden beglichen haben. Die Deliktsumme soll sich auf rund 1 Mio CHF belaufen. Im Genfer Russland-Team würden noch grössere Missstände herrschen, so der Bericht weiter. Eine Kundenberaterin soll dort Gelder in der Höhe von 6 Mio CHF veruntreut und für Schmuck ausgegeben haben. Gerüchten zufolge kaufte sie sich unter anderem einen Ring im Wert von 800’000 CHF, den sie auch in der Bank trug.
UBS bestätigt Vorfall
«Es ist richtig, dass wir am Standort Genf bei internen Routineprüfungen Unregelmässigkeiten entdeckt haben», bestätigt die UBS gegenüber der Zeitung die Vorfälle. Die Bank habe Strafanzeige eingereicht und personelle Massnahmen bis hin zur fristlosen Entlassung getroffen. Derweil kommen gemäss «HaZ» weitere Indizien zum Fall in Spanien ans Licht. Der verdächtigte Kundenberater soll während acht Jahren vor allem ältere Kunden betrogen haben, wie es in Bankenkreisen heisst. (awp/mc/ps)