UBS: Französische Justiz durchsucht Niederlassung in Bordeaux

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Paris/Bordeaux – Die französischen Justizbehörden haben bei ihren Ermittlungen gegen die UBS wegen des Verdachts auf Geldwäscherei und Steuerbetrug eine weitere Razzia durchgeführt. Am Dienstagnachmittag sind Büros der Grossbank in Bordeaux durchsucht worden. Die Aktion in der südwestfranzösischen Stadt sei von den Fahndern der nationalen Zollbehörde unter Leitung des Pariser Untersuchungsrichters Guillaume Daïeff durchgeführt worden, berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch.

Die UBS wollte sich auf Anfrage nicht zur Untersuchung äussern. Ein Sprecher erklärte lediglich, die Bank kooperiere vollumfänglich mit den Behörden.

Verdacht auf Geldwäscherei und Beihilfe zu Steuerbetrug
Am 12. April hatte die Pariser Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren zu den UBS-Geschäftsaktivitäten in Frankreich eingeleitet. Ende Juni wurde ein Verfahren gegen einen leitenden Mitarbeiter der französischen UBS-Tochtergesellschaft eröffnet. Es bestehe der Verdacht auf Geldwäscherei und Beihilfe zu Steuerbetrug, hiess es. Im Rahmen der Ermittlungen sind bereits Büros der UBS in Strassburg und Lyon durchsucht worden, wie es in informierten Kreisen hiess. Die UBS wird verdächtigt, in Frankreich um Kunden geworben zu haben, indem diesen angeboten wurde, Steuergelder vor dem französischen Fiskus zu verstecken.

Kapitalbewegungen mit falscher Buchführung getarnt
Kapitalbewegungen zwischen der Schweiz und Frankreich sollen laut den Vorwürfen mit Hilfe falscher Buchführung getarnt worden sein. Zudem soll die Bank in Verletzung von französischem Recht Schweizer Angestellten erlaubt haben, auf französischem Territorium Kunden anzuwerben. Eine erste Voruntersuchung hatte die französische Polizei bereits im März 2011 durchgeführt. Damals hatte die UBS ihre Unschuld beteuert und erklärt, niemals an einem organisierten System zur Steuerhinterziehung beteiligt oder gar Urheber eines solchen gewesen zu sein. (awp/mc/ps)

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