UBS: Hohe Cash-Allokationen dämpfen Anlageperformance im UHNW-Segment

UBS: Hohe Cash-Allokationen dämpfen Anlageperformance im UHNW-Segment

Zürich – Anlegern aus dem Segment Ultra High Net Worth (UHNW), die hohe Cash-Allokationen in ihren Portfolios halten, entgeht möglicherweise ein erheblicher Teil der Anlagerendite. Zu diesem Schluss kommt UBS als weltweit grösster Vermögensverwalter.

Obwohl für UHNW-Kunden deutlich erweiterte Anlagemöglichkeiten bestehen, erreicht der Cash-Anteil in vielen selbstverwalteten Portfolios nicht selten eine Grössenordnung von 35 Prozent1 des Gesamtvermögens. Dies zeigt eine von UBS durchgeführte Analyse.

Während des letzten Jahrzehnts erzielten Barmittel auf annualisierter Basis eine Rendite von 1,1 Prozent. UBS zufolge ist dies ein wesentlicher Dämpfer für die Wertentwicklung von UHNW-Anlageportfolios. Im Vergleich dazu hätte eine gleichmässige Aufteilung auf Private Equity und Hedge Funds eine annualisierte Rendite von 3,8 Prozent ergeben. Im vergangenen Jahrzehnt hätte sich die Rendite auf 45,1 Prozent summiert (im Gegensatz zu 11,1 Prozent bei Cash). 2016 brachte die gleiche Kombination eine Rendite von 9,3 Prozent, während Barmittel lediglich mit 0,8 Prozent rentierten.

Basierend auf dieser Analyse veröffentlicht UBS den Bericht «The Great Opportunity». Dieser befasst sich erstmals mit den einzigartigen Anlagevorteilen und -möglichkeiten, die UHNW-Anlegern zugänglich sind. UHNWs verfügen über die Ressourcen und die Unabhängigkeit, um eine Anlagestrategie zu verfolgen, die frei ist von den üblichen Beschränkungen, mit denen andere Anleger konfrontiert sind. Der Bericht hebt fünf spezifische Vorteile hervor, die UHNW-Anleger beim Zusammenstellen ihrer Anlageportfolios berücksichtigen sollten.

Hierzu gehören:

  • Das ungenutzte Potenzial von privatem Kapital: Kapitalbesitz ist ein wesentlicher Vorteil für UHNWs. Vergleichbare Investoren – wie zum Beispiel Stiftungsfonds von Universitäten – nutzen diesen Vorteil aber deutlich besser. Sie gehen mit Anlagen an den Privatmärkten ein höheres Risiko ein und verfolgen einen längerfristigen Anlageansatz.
  • Der Wert von persönlichen Netzwerken: Die persönlichen Netzwerke von UHNWs können zunehmend wertvolle Einsichten und Informationen bieten, die über die Research-Kompetenzen von professionellen Investoren hinausgehen.
  • Die Vorteile von Liquidität: UHNW-Anleger sollten ihre Fähigkeit nutzen, in illiquide Anlagen zu investieren. So können sie von der Illiquiditätsprämie solcher Anlagen profitieren.
  • Chancen im Zusammenhang mit Bankenregulierung: Durch die zunehmende Regulierung wurden Anlage- und Handelsmöglichkeiten für die Banken stärker eingeschränkt als für andere Investoren. Dadurch bieten sich Chancen für UHNWs, in die Bresche zu springen und diesen Umstand für sich zu nutzen.
  • Von Verhaltenstendenzen profitieren: UHNW-Anleger sind in ihrem Verhalten weniger stark durch Vorurteile geprägt als andere Arten von Investoren. Es gibt klare und systematische Methoden, um diese Verhaltensmuster in Gewinnchancen umzuwandeln.

Simon Smiles, Chief Investment Officer UHNW, UBS Wealth Management, kommentiert den Bericht wie folgt: «Beim Investieren von grossen Vermögen gelten andere Regeln. Ultra-High-Net-Worth-Anleger sind in der Lage, langfristig und frei von Restriktionen zu denken. So können sie von der Risikoaversion und verhaltensbedingten Mustern normaler Anleger profitieren. Sehr vermögende Menschen zählen häufig zu den Allerbesten auf ihrem Gebiet. Dies sollte unserer Ansicht nach auch in einer Anlagestrategie reflektiert sein, die von Innovation und Entschlossenheit geprägt ist und von den erheblichen Chancen profitiert, die diesen Anlegern zur Verfügung stehen. Ob sie dabei vorhandene Liquidität, die zunehmende Regulierung oder ihr einzigartiges Informationsnetzwerk für sich nutzen – mit der richtigen Einstellung und der richtigen Vision bieten sich entsprechende Möglichkeiten.» (UBS/mc)

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