Zürich – Die Generation der «Millennials» in den Schwellenländern ist inzwischen zuversichtlicher, ihre Wohlstandsziele zu erreichen, als die Millennials in den traditionellen, etablierten Märkten.
Eine neue, weltweit durchgeführte Studie von UBS, die auf ihrer UNLIMITED-Plattform veröffentlicht wurde, verdeutlicht eine globale Machtverschiebung in der Generation der 18- bis 34-jährigen Topverdiener. Diese Topverdiener in China, Indien und Mexiko sind zuversichtlicher, ihre Wohlstandsziele zu erreichen, als jene in Grossbritannien, den USA, Deutschland und Singapur. UNLIMITED ist eine von UBS unterstützte Content-Partnerschaft, die das Ziel verfolgt, das öffentliche Verständnis dafür, was es bedeutet, in unserer sich wandelnden Welt wohlhabend zu sein, zu vertiefen und zu erweitern.
Risikoscheuere Millennials nach Finanzkrise und Brexit
in etablierten Volkswirtschaften sind – aufgrund politischer und wirtschaftlicher Instabilität, die durch Ereignisse wie die Finanzkrise und das Brexit-Votum noch verstärkt wurde – inzwischen auch risikoscheuer und verfügen über weniger unternehmerische Initiative als jene in den neuen boomenden Volkswirtschaften. Während erstaunliche 99% und 98% der Befragten in Indien bzw. China damit rechneten, ihr eigenes Unternehmen zu gründen, erwogen dies nur 59% in Deutschland und 63% in Grossbritannien.
Es geht uns besser als unseren Eltern, aber…
Die erfolgreichsten Millennials in etablierten Volkswirtschaften haben das Gefühl, dass ihre Fortschritte gegenüber jenen der Generation ihrer Eltern ins Stocken geraten sind. Ausserdem glauben sie, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es ihnen besser geht als ihren Eltern, im Laufe ihres Lebens tatsächlich geringer wird. Lediglich 37% der Befragten in Deutschland und 40% der Befragten in Grossbritannien waren der Meinung, dass es ihnen im Alter von 65 Jahren besser gehen wird als ihren Eltern.
UBS hat die vollständigen Ergebnisse ihrer Studie am vergangenen Freitag an einer exklusiven Veranstaltung in Abu Dhabi veröffentlicht, an der diese sich wandelnden Einstellungen zum Wohlstand untersucht wurden. Die Gäste erhielten wertvolle Einblicke zu diesem Thema von Professor Stephen Hawking, vom ehemaligen Formel-1-Fahrer und heutigen Moderator David Coulthard, der Social Entrepreneurin Lily Cole und dem Vice President of Innovation von Google X, Mo Gawdat.
https://youtu.be/iumvvb-eW9g
Zuversicht verlagert sich von den alten in die neuen Märkte
Die Studie verdeutlicht die starke Verlagerung der Zuversicht von den alten auf die neuen Märkte. Gleichzeitig hebt sie auch eine weltweite Übereinstimmung der Millennials im Hinblick auf die allgemeinen Wohlstandsziele hervor. Der Bericht zeigte, dass fast neun von zehn Befragten angaben, dass Wohlstand ihrer Ansicht nach etwas anderes bedeute als «reich an Besitz oder Geld zu sein». Dagegen vermittelt ihnen ein Leben voller lebendiger, aufregender Erlebnisse das Gefühl von mehr Reichtum.
Der Bericht unterstreicht, dass die überwiegende Mehrheit der erfolgreichen jüngeren Generation Weltbürger sind, die geografische Grenzen nicht als Beschränkung für ihre Ambitionen ansehen (72% wären zwecks Verfolgung ihrer Ziele bereit, ins Ausland umzuziehen). Ausserdem streben sie eine flexible Zukunft an (80% erwägen die Möglichkeit, ihr eigenes Unternehmen zu gründen), und sie lehnen die traditionellen Arbeitsweisen weitgehend ab (70% wollen keinen festen Arbeitsvertrag).
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Unternehmen und Volkswirtschaften auf eine Reihe von Themen eingehen müssen, um von den vielfältigen und dynamischen Arbeitskräften der Zukunft profitieren zu können.
In seinem Kommentar zu dem Bericht betonte Paul Raphael, Head of Europe and Emerging Markets bei UBS Wealth Management: «Aus diesen Studienergebnissen geht deutlich hervor, dass die nächste Generation in puncto Arbeit, Wohlstand und Erfolg eine völlig andere Einstellung hat. Während die Flexibilität und Zuversicht in den Schwellenländern stark zunehmen, reagieren die traditionellen Volkswirtschaften nicht schnell genug, um auf die veränderten Bedürfnisse der jungen Generation einzugehen. Diese Millennials sind die künftigen Kunden, und wenn wir Unternehmern und Innovatoren weltweit weiterhin zum Erfolg verhelfen wollen, müssen wir umdenken.»
Die Studie ist Teil der laufenden, von UBS durchgeführten Untersuchung der sich wandelnden Einstellungen zum Wohlstand. Sie ermittelte die Ansichten von mehr als 2000 bestverdienenden Millennials aus den USA, Grossbritannien, China, Indien, Deutschland, Singapur, Mexiko, Südafrika, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Russland.
Zu den wichtigsten Ergebnissen des Berichts zählen:
- In den aufstrebenden Volkswirtschaften ist die Zuversicht in das Erreichen finanzieller Ziele wesentlich höher als in den etablierten Volkswirtschaften, die an Dynamik verlieren. Diese Zuversicht hatten 77% der Befragten in Indien und 72% in China und Mexiko, gegenüber lediglich 64% in den USA, 62% in Grossbritannien, 59% in Deutschland und nur 44% in Singapur.
- Unter den erfolgreichen Millennials der alten Supermächte der Welt ist die Wahrscheinlichkeit am geringsten, dass sie die Gründung eines eigenen Unternehmens in Erwägung ziehen – 59% in Deutschland und 63% in Grossbritannien, gegenüber aussergewöhnlichen 99% in Indien und 98% in China.
- Lediglich 37% der Befragten in Deutschland und 40% in Grossbritannien glauben, dass es ihnen im Alter von 65 Jahren besser gehen wird als ihren Eltern. Im Vergleich dazu sind 74% in China und Indien sowie 71% in Mexiko in dieser Hinsicht viel zuversichtlicher.
- Trotz des Booms im digitalen Sektor in den USA und Grossbritannien sind es die unternehmerischen Millennials in Schwellenländern wie Mexiko und Südafrika, die ihre technischen Fähigkeiten mehrheitlich als positive Faktoren für ihren finanziellen Erfolg und ihre Sicherheit betrachten: 62% in Südafrika und 55% in Mexiko waren dieser Ansicht, gegenüber lediglich 39% in den USA und 33% in Grossbritannien.
- Nur 51% der Millennials in Grossbritannien sagen, dass ein fester Arbeitsvertrag für sie zu den wünschenswertesten Arbeitsbedingungen zählt, wobei diese Zahl in China bei nur 11% liegt.
- Trotz des offensichtlichen Mangels an Chancen in Bezug auf die Ermöglichung neuer, moderner Arbeitsweisen sind die traditionellen Volkswirtschaften weiterhin die begehrtesten Zielorte für Millennials auf der Suche nach neuen Möglichkeiten. Die drei beliebtesten Städte sind dabei London, New York und Dubai.
(UBS/mc)
Der vollständige Bericht von UBS ist auf der UNLIMITED-Plattform abrufbar.