UBS muss neuen Chef für die Europa-Bank suchen
Zürich – Bei der UBS kommt es zu einem Wechsel an der Spitze des von Frankfurt aus gesteuerten Europa-Geschäfts. Der bis Ende November laufende Vertrag von Thomas Rodermann, Chef der UBS Europe SE, werde nicht verlängert, erklärte die UBS am Montag.
Nun beginnt die Suche nach einem Nachfolger. Bis die Nachfolge geklärt sei, bleibe Rodermann noch im Amt, hiess es in der Stellungnahme der Bank weiter. Der Manager ist sowohl für die Europa-Gesellschaft als auch direkt als Länderchef für Deutschland und Österreich zuständig.
Teile der Investmentbank von London nach Frankfurt verlagert
An der europäischen Einheit, die von der EZB beaufsichtigt wird, hängen mittlerweile knapp ein Dutzend weitere Landeseinheiten. Jüngst hatte die UBS etwa angesichts des geplanten Brexits Teile ihrer Investmentbank von London nach Frankfurt verlagert.
Das «Handelsblatt» berichtete in seiner Onlineausgabe, dass der Hintergrund für das Ausscheiden Rodermanns ein Machtkampf mit der bei der UBS für die Vermögensverwaltung in Europa, dem Nahen Osten und Afrika zuständigen Managerin Christine Novakovic sei. Novakovic könnte die UBS Europe SE zusätzlich zu ihrer bisherigen Funktion künftig selbst leiten, zitierte die Zeitung Finanzkreise. Ein Sprecher der Bank wollte sich dazu nicht äussern. (awp/mc/ps)