UBS: Sabine Keller-Busse ersetzt Axel Lehmann als Schweiz-Chef

Sabine Keller-Busse, Präsidentin der Geschäftsleitung der UBS Schweiz AG (Bild: UBS)

Zürich – Die UBS erhält per Anfang Februar eine neue Schweiz-Chefin. Sabine Keller-Busse, aktuell Chief Operating Officer (COO) der Grossbank, ersetzt auf dieses Datum hin Axel Lehmann in dessen Funktionen als Chef des Bereichs Personal & Corporate Banking und von UBS Schweiz.

Lehmann habe sich entschieden, per Ende Januar 2021 von seinen Funktionen zurückzutreten, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Er werde das Unternehmen nach einer Übergangsphase per 31. Juli 2021 verlassen.

Keller-Busse hat seit ihrer Ernennung zum Group COO im Januar 2018 wesentliche Teile der Gruppen-Funktionen der Bank (darunter Technologie, Operations, Personalwesen etc.) geleitet. Sie habe dabei eine wesentliche Rolle gespielt, diese Funktionen enger an den Unternehmensbereichen auszurichten, schreibt die UBS in ihrer Mitteilung.

CS und McKinsey
Sie stiess 2010 zu UBS als Chief Operating Officer von UBS Switzerland und wurde später auch Personalchefin der Grossbank. Bevor sie zur UBS kam war sie bei der Credit Suisse für das Schweizer Privatkundengeschäft in der Region Zürich verantwortlich, davor war sie Partnerin beim Unternehmensberater McKinsey. Sie hat Jahrgang 1965 und ist schweizerisch-deutsche Doppelbürgerin.

Die Nachfolge von Keller-Busse auf dem Posten des COO soll zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden, wie es weiter heisst. Sie war neben ihrer Rolle als COO auch noch Präsident der Region EMEA. Diesen Posten werde Iqbal Khan zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben übernehmen. Khan ist Co-Chef der globalen Vermögensverwaltung, also des Kerngeschäftes der grössten Schweizer Bank.

Die Ablösung von Lehmann durch Keller-Busse kommt nicht ganz überraschend. Diese Woche erst hatte das deutsche «Manager Magazin» genau diesen möglichen Schritt aufgeworfen. Lehmann wurde immer wieder – auch in hiesigen Medien – vorgeworfen, dass das Schweiz-Geschäft der UBS zuletzt nicht genügend erfolgreich gewesen sei. Der UBS fehle es in der Schweiz an Dynamik, an neuen Ideen und vor allem an einer scharfen Reaktion auf die zunehmende Konkurrenz der Herausforderer wie Revolut und N26, schrieb das Finanzportal Finews neulich.

«Ideale Voraussetzungen»
Ob der seit Anfang November amtierende neue CEO Ralph Hamers bereits hauptverantwortlich war für diese Personalie, ist nicht bekannt. Er wird in der Mitteilung unter anderem wie folgt zitiert: «Sabine Keller-Busse bringt ideale Voraussetzungen mit, um UBS Switzerland für anhaltenden Erfolg weiterzuentwickeln. Der Heimmarkt Schweiz bleibt ein zentraler Pfeiler der Strategie.»

Axel Lehmann (Jahrgang 1959) ist seit 2018 Chef des Schweizer Geschäftes der UBS, davor war er ab 2016 Group Chief Operating Officer. Ausserdem war er Verwaltungsrat der UBS AG von 2009 bis 2015 und der UBS Group AG von 2014 bis 2015. Davor war er jahrelang für den Versicherungskonzern Zurich tätig. (awp/mc/pg)

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