UBS schätzt SNB-Gewinn im 3. Quartal auf 11 Mrd Franken

UBS schätzt SNB-Gewinn im 3. Quartal auf 11 Mrd Franken
Sitz der Schweizerischen Nationalbank in Zürich. (Foto: SNB)

Zürich – Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte im dritten Quartal 2019 dank der positiven Entwicklung der Anleihenkurse und des Goldpreise einen zweistelligen Milliardengewinn erzielt haben. Trüben könnte das Finanzergebnis in den kommenden Quartalen ein Abgleiten der Weltwirtschat in eine Rezession, schreiben die Ökonomen der Grossbank UBS in ihrer am Mittwoch veröffentlichten Prognose.

Konktret dürfte die SNB gemäss der Schätzung für die Periode Juli bis September 2019 einen Gewinn von rund 11 Milliarden Franken ausweisen, dies nach knapp 8 Milliarden im zweiten bzw. gegen 31 Milliarden im ersten Quartal. Damit würde sich der Überschuss in den ersten neun Monaten auf rund 50 Milliarden kumulieren. Veröffentlicht werden die Zahlen am 31. Oktober.

Gold, Anleihen, Währungen und Aktien dürften der SNB im dritten Quartal einen Gewinn von rund 7 Milliarden beschert haben. Dazu kämen noch über 4 Milliarden an wiederkehrenden Erträgen aus Zins- und Dividendenzahlungen sowie Negativzinsen, rechnet die UBS vor.

Weitere Zinssenkungen von Fed und EZB
Der Grund für das gute Quartals-Ergebnis der SNB waren die konjunkturellen und politischen Unsicherheiten und die Reaktion der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) darauf, schreiben die Experten. Von der expansiven Geldpolitik profitierten in erster Linie die Anleihenmärkte. In Zeiten hoher Unsicherheit flüchten die Anleger zudem ins Gold, wovon der um 7 Prozent höhere Goldpreis im dritten Quartal zeugt.

Auch in den kommenden Quartalen erwarten die Ökonomen der UBS weitere Zinssenkungen von Fed und EZB, da ihrer Ansicht nach die globalen Risiken bestehen bleiben. Allerdings gebe es auch Faktoren, die das Finanzergebnis der SNB trüben könnten. Gleite die Weltwirtschaft in eine Rezession ab, so dürfte es trotz expansiver Geldpolitik zu einem signifikanten Rückschlag an den Aktienmärkten kommen und der Franken würde sich deutlich aufwerten, heisst es weiter. (awp/mc/pg)

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