UBS: Ermotti definitiv CEO – Villiger tritt ab
Sergio Ermotti.
Zürich – Sergio Ermotti wird definitiv Chef der Grossbank UBS. Der Verwaltungsrat habe ihn nach Durchführung eines umfassenden Evaluationsverfahrens mit sofortiger Wirkung zum Group CEO ernannt, teilte die Bank am Dienstag mit. Er bekleidete die Funktion des CEO ad interim seit 24. September 2011.
Ausserdem habe Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger sich entschieden, «den Führungswechsel bei UBS zu beschleunigen» und an der Generalversammlung (GV) vom 3. Mai 2012 nicht zur Wiederwahl anzutreten. Vorbehältlich seiner Wahl in den Verwaltungsrat soll Axel Weber, der zunächst für die Nominierung als Vizepräsident vorgesehen war, als Nachfolger von Villiger das Präsidium des Verwaltungsrates übernehmen.
Künftige Positionierung der Bank von VR bestätigt
Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung haben laut Mitteilung zudem die Pläne für die zukünftige Positionierung der Bank finalisiert, und der Verwaltungsrat habe die Strategie von UBS bestätigt. Die Details dazu werden am UBS Investor Day in New York am kommenden Donnerstag, 17. November 2011 präsentiert. Der Verwaltungsrat habe Ermotti und sein Managementteam beauftragt, die «neue Strategie mit grösster Konsequenz und Sorgfalt umzusetzen», heisst es.
Ermotti: «Weniger komplexe und kapitalintensive Investment Bank»
Der neue CEO wird dazu in der Mitteilung folgendermassen zitiert: «Sie (die Strategie, Red.) konzentriert sich auf unser führendes Wealth-Management-Geschäft und unsere Position als stärkste Schweizer Universalbank. Eine fokussierte, weniger komplexe und weniger kapitalintensive Investment Bank und unser Asset Management sind ebenfalls zentrale Elemente für den Ausbau unserer Marktstellung im Wealth Management.» Die im Branchenvergleich führende Kapitalposition verschaffe der Bank dabei einen «wichtigen Wettbewerbsvorteil, besonders in diesen herausfordernden Zeiten».
Villiger: «Stabilität und klare Verhältnisse
Kaspar Villiger seinerseits sagt: «Nachdem wir UBS stabilisiert und sie zu einem der weltweit bestkapitalisierten Finanzinstitute gemacht sowie ihre zukünftige Strategie definiert haben, scheint mir der Zeitpunkt richtig, den Führungswechsel auf höchster Ebene der Bank zu beschleunigen. Die Nominierung von Axel Weber zum Präsidenten des Verwaltungsrates und die Ernennung von Sergio Ermotti zum Group CEO bringen UBS die erforderliche Stabilität und schaffen klare Verhältnisse.» (awp/mc/pg)