Zürich – Die UBS sieht sich in der Integration der Credit Suisse gut auf Kurs. Bei der Migration der CS-Kunden auf die UBS-Plattformen hat die Grossbank im Oktober nun alle in Luxemburg und Hongkong verwalteten Kundenkonten überführt, wie sie anlässlich der Vorlage ihres Quartalergebnisses mitteilte.
Die laufenden Überführungen in Japan und Singapur sollen nun bis Ende des Jahres abgeschlossen werden, wie es weiter heisst. Damit könne die die Bank in einer nächsten Phase im zweiten Quartal 2025 mit der Überführung der CS-Kundenkonten in der Schweiz beginnen.
Abbau in Abwicklungseinheit NCL
Eine schnellere Gangart als ursprünglich geplant sieht die Bank vor allem in der Abwicklungseinheit Non-Core and Legacy (NCL). Im dritten Quartal habe sie die risikogewichteten Aktiven (RWA) dort um weitere 5 Milliarden Dollar reduziert.
Die risikogewichteten Aktiven (RWA) in der NCL-Division habe sich damit laut den Angaben seit dem zweiten Quartal 2023 um 41 Milliarden verringert. Damit habe die Bank seit dem letzten Juni rund 52 Prozent der aktiven Bücher eingestellt – das sei ein Jahr schneller als vorgesehen.
Tiefere Kapitalquote
Das harte Kernkapital (CET1) verringerte sich derweil, da die Bank die Amortisation der vorübergehenden Bewertungsanpassungen im Zusammenhang mit der Kaufpreisallokation (PPA) beschleunigt hat. Die harte Kernkapitalquote belief sich damit noch auf 14,3 Prozent nach 14,9 Prozent im zweiten Quartal. Ohne diese Anpassung hätte die Quote allerdings weiter bei 14,9 Prozent gelegen, wie die Bank betont.
Auch die Umsetzung der endgültigen Basel III-Standards per Anfang 2025 wird die Kapitalposition beeinflussen. Per Anfang 2025 dürfte dies zu einem Nettoanstieg der risikogewichteten Aktiven (RWA) im «niedrigen einstelligen Prozentbereich» und einem Rückgang der harten Kernkapitalquote um etwa 30 Basispunkte führen, heisst es. Die Bank geht davon aus, dass die harte Kernkapitalquote auch nach der Umsetzung von «Basel III final» bei etwa 14 Prozent liegen dürfte.
Weitere Aktienrückkäufe möglich
Ihre geplanten Aktienrückkäufe über 1 Milliarde Dollar im Gesamtjahr 2024 will die UBS im laufenden Quartal abschliessen. Sie sei «nach wie vor bestrebt», die Aktienrückkäufe auch 2025 fortzuführen und 2026 höhere Kapitalrückführungen als vor der Übernahme zu tätigen, betont die Bank.
Die weiteren Kapitalrückführungen dürften allerdings von der Grossbanken-Regulierung in der Schweiz abhängen: Die Bestrebungen für die Jahre nach 2025 hingen von der Einschätzung «etwaiger vorgeschlagener Anforderungen» ab, die sich aus der laufenden Überprüfung der Schweizer Kapitalvorschriften ergäben, heisst es. (awp/mc/pg)