«Too big to fail»: UBS steht zum Grundkonzept
UBS-VRP Kaspar Villiger.
Zürich – Die UBS steht gemäss ihrem VR-Präsident Kaspar Villiger zum Grundkonzept der Too-big-to-fail-Vorlage und auch zum Swiss finish. Die Bank akzeptiere, dass sie mehr Kapital halten und perfekter dastehen müsse als die Konkurrenz. Das Bild eines Gegners der Too-big-to-fail Vorlage, das gewisse Kommentatoren von ihm zeichnen würden, sei weder wahr noch belegbar.
Seiner Meinung nach solle aber die Höhe der Kapitalanforderungen für Schweizer Banken solange nicht festgelegt werden, bevor klar sei, was wichtige Konkurrenzfinanzplätze machen würden, sagte Villiger in einem Interview, das im Vorabdruck der Jubiläumsausgabe zum 150jährgien Bestehen der Handelszeitung (Ausgabe vom 12. Mai) erschienen ist. Es dürfe «nicht mehr passieren, dass der Staat eine Grossbank retten muss», so Villiger weiter. Die Regelung von Basel III sei richtig: «Wir könnten über Details streiten, aber mehr Eigenkapital und eine bessere Kapitalqualität ist notwendig.»
«Ich bin nicht als Brückenbauer gewählt worden»
Auf den Vorwurf, er habe die Erwartungen enttäuscht und keine Brücken zwischen der Politik und der Grossbank gebaut, sagt Villiger: «Ich bin nicht als Brückenbauer gewählt worden, sondern wegen meiner breiten Erfahrungen etwa als Unternehmer, Regulator und Verwaltungsrat grosser Konzerne. Und ich bin sicher nicht gewählt worden, um für die Bank eine politisch genehme Meinung abzugeben.»
Villiger will kein PR-Mann sein
Er sage immer offen, was er für richtig halte: «Wenn ich überzeugt bin, dass sich Probleme für den Finanzplatz ergeben: Soll ich das nicht sagen, nur weil es der Politik im Moment nicht gefällt? Dann dürfte ich morgens nicht mehr in den Spiegel schauen. Dazu hätte man einen PR-Mann holen müssen. Diese Funktion übernehme ich nicht.» Es dürfe auch nicht überraschen, «dass Präsident und Konzernchef zu Grundfragen die gleichen Antworten haben», führte der Alt-Bundesrat aus. (awp/mc/ss)