UBS unterstützt «die meisten» BR-Vorschläge zur Stärkung des Finanzplatzes

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(Foto: UBS)

Zürich – Die Grossbank UBS nimmt den Bericht der Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) zum Zusammenbruch der Credit Suisse im März 2023 zur Kenntnis. Er bestätigte, dass die CS aufgrund jahrelanger strategischer Fehlentscheide, Missmanagement und der Abhängigkeit von substantiellen regulatorischen Zugeständnissen kollabiert ist.

Die UBS unterstütze «die meisten» Vorschläge des Bundesrats zur Stärkung der Resilienz des Finanzplatzes, erklärte die Grossbank weiter. Allfällige Anpassungen der regulatorischen Anforderungen müssten aber «zielgerichtet, proportional und international abgestimmt» sein.

Dabei müssten die Finanzstabilität und die entstehenden volkswirtschaftliche Kosten ausbalanciert werden. Die Grossbank weist zudem darauf hin, dass sie aufgrund der Akquisition der Credit Suisse rund 20 Milliarden Dollar an zusätzlichem Kapital halten müsse.

Nationalbank hält Stärkung der Regulierung für wichtig
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) nimmt den Bericht der Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) zum Untergang der CS zur Kenntnis. Man werde den Bericht eingehend analysieren, teilte die SNB am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP in einer Stellungnahme mit.

«Es ist wichtig, die richtigen Lehren aus den Erfahrungen mit der Krise der Credit Suisse zu ziehen und die Regulierung in der Schweiz zu stärken», hiess es weiter. Die SNB habe in ihrem Finanzstabilitätsbericht 2024 darauf hingewiesen, dass in den Bereichen Kapital- und Liquiditätsanforderungen Handlungsbedarf bestehe.

Ebenfalls Handlungsbedarf gebe es in den Bereichen Frühintervention sowie der Planung von Recovery- und Resolution-Massnahmen, schrieb die Notenbank: «Die SNB beteiligt sich sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene an den laufenden Diskussionen über die nötigen regulatorischen Anpassungen.»

Finma begrüsst Empfehlung für neue Kompetenzen
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma begrüsst die Empfehlung der CS-PUK an den Bundesrat hinsichtlich neuer Kompetenzen für die Finma. Diese fordern «wir auch selbst bereits seit Längerem», schrieb die Finma am Freitag in einer Stellungnahme. Gleichzeitig nehme die Finma die im Bericht der parlamentarischen Untersuchungskommission PUK zur Notrettung der Credit Suisse geäusserte Kritik entgegen. «Wir stärken unsere Aufsicht weiter und setzen auch die Lehren um, die wir aus dem Fall Credit Suisse gezogen haben», hiess es weiter.

Ex-Finanzminister Ueli Maurer äussert sich nicht zum PUK-Bericht
Der ehemalige Finanzminister und alt Bundesrat Ueli Maurer (SVP/ZH) äussert sich vorerst nicht zum Bericht der Parlamentarischen Untersuchungskommission zur Credit-Suisse-Krise. Der 74-Jährige wolle den Bericht zuerst selbst prüfen. Dies teilte seine Partei am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Die Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) kritisiert das Verhalten des Ende 2022 zurückgetretenen Finanzministers. Nicht nachvollziehbar sei, dass Maurer den Gesamtbundesrat nur mündlich informiert und auf schriftliche Unterlagen verzichtet habe, schreibt sie.

Maurer habe nur wenige Informationen mit dem Gesamtbundesrat geteilt. Bei der Übergabe seines Departements an die heutige Finanzministerin Karin Keller-Sutter habe er seine Nachfolgerin nicht genügend über das Credit-Suisse-Dossier informiert. (awp/mc/pg)

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