UBS-Vorsorgeindex bleibt im negativen Bereich
Zürich – Das Schweizer Vorsorgesystem ist weiterhin unter Druck. Im ersten Halbjahr 2023 ist der sogenannte «UBS-Vorsorgeindex» zwar leicht gestiegen, er blieb aber im negativen Bereich.
Demografische Faktoren lasteten auf dem «Pulsmesser» für das Schweizer Vorsorgesystem, teilte die UBS am Donnerstag mit. Auch die wirtschaftliche Lage habe den Index nach unten gezogen. Er habe sich aber zuletzt immerhin vom zuletzt erreichten Tiefpunkt erholt.
Die Migration und die Geburtenrate waren nicht hoch genug, um die Alterung der Bevölkerung auszugleichen, resümieren die Autoren der UBS. Auf 100 Personen zwischen 20 und 64 Jahren kämen heute bereits mehr als 30 Personen über 65 Jahre. Und laut Prognosen des Bundesamts für Statistik (BFS) könnten es Ende des Jahrzehnts bereits 40 sein.
Positive Dynamik
Dass die finanzielle Situation durch die Erholung der Finanzmärkte unterstützt wurde, sei «die einzige wirklich positive Nachricht». Alle drei Säulen des Schweizer Vorsorgesystems haben laut der UBS eine positive Dynamik gezeigt.
Die im Frühjahr vom Parlament verabschiedete Reform der beruflichen Vorsorge (BVG-Reform) werde zudem die konjunkturelle Abschwächung ausgleichen, sind die Studienautoren überzeugt. Voraussetzung sei allerdings, dass das Referendum dagegen abgelehnt wird. Der Entscheid an der Urne wird kommendes Jahr fallen. (awp/mc/pg)