UBS-CEO Sergio Ermotti. (Foto: UBS)
Bangalore – Die Schweizer Grossbank UBS will sich nach der Bestrafung wegen Währungsmanipulationen Boni von ihren Devisenhändlern zurückholen. Eine UBS-Sprecherin bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht der Zeitung «Financial Times».
Demnach planen die UBS und vier andere verurteilte Banken, Boni in Millionenhöhe von ihren Händlern zurückzufordern. Die Aufsichtsbehörden hatten am Mittwoch sechs grossen Geldhäusern Strafen von insgesamt 4,3 Milliarden Dollar aufgebrummt – die UBS muss mit 774 Mio. Franken die höchste Zahlung leisten.
Enforcementverfahren
Hintergrund sind Manipulationen im Devisenhandel. So hatte die Eidg. Finanzmarktaufsicht FINMA festgestellt, dass Mitarbeitende der Bank wiederholt und über eine längere Zeitperiode hinweg zumindest versucht hatten, Devisenreferenzwerte zu manipulieren. Gegen elf ehemalige und gegenwärtige UBS-Mitarbeitende eröffnete die FINMA ein Enforcementverfahren.
HSBC, die Royal Bank of Scotland, JPMorgan Chase und die Citigroup sind laut der «Financial Times» die anderen Banken, die Boni zurückfordern wollen. JPMorgan lehnte dazu eine Stellungnahme ab, während die übrigen Banken zunächst nicht erreichbar waren. (awp/mc/ps)