UBS wird in Deutschland Busse von bis zu 200 Mio EUR Busse bezahlen

Sergio Ermotti

UBS-CEO Sergio Ermotti.

Zürich – Die Grossbank UBS ist offenbar bereit, bis zu 200 Mio EUR in Deutschland wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung zu zahlen. Das wäre der höchste Betrag, den ein ausländisches Geldinstitut wegen dieses Delikts jemals überwiesen hätte. Julius Bär und Credit Suisse kamen mit 50 Mio resp. 150 Mio EUR deutlich billiger weg, berichtet die «Süddeutsche Zeitung» in ihrer Dienstagsausgabe.

Die deutschen Behörden sollen ursprünglich 300 Mio EUR von der UBS gefordert haben, so das Blatt. Der Kompromiss könnte bei 180 bis 200 Mio liegen. Darauf stelle sich die UBS ein, zitiert die «Süddeutsche» Finanzkreise in Zürich. Die UBS habe betont, sie kooperiere mit den deutschen Behörden, man wolle aber einen «möglichen Vergleich» nicht kommentieren.

Steuer-CD
Die Ermittlungen gegen die UBS wurden 2012 ausgelöst durch eine Daten-CD, die das Bundesland Nordrhein-Westfalen angekauft hat. In den Daten fand die Staatsanwaltschaft Bochum Kontodaten reicher Deutscher, die bei der 3,6 Mrd CHF angelegt haben sollen, ohne die Erträge daraus zu versteuern. Insgesamt schätzen die Ermittler, dass deutsche Kunden bei der Bank bis zu 20 Mrd CHF an unversteuertem Vermögen angelegt haben. (awp/mc/ps)

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