Umsetzung regulatorischer Anforderungen als grosse Herausforderung

Hedge-Fund

Zürich – Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Manager alternativer Investmentfonds betrachtet die stärkere aufsichtsrechtliche Kontrolle derzeit als eine der grössten Triebfedern für den Wandel der Branche, wie eine neue Studie der State Street Corporation zeigt.

Aus der Studie, an der fast 400 Manager von Private Equity-, Hedge- und Immobilienfonds in Nordamerika, Europa und Asien teilnahmen, geht hervor, dass vier von zehn Befragten (38 Prozent) die Umsetzung regulatorischer Anforderungen als grosse Herausforderung für ihr Geschäft in den nächsten fünf Jahren sehen.

Unter den Verwaltern der drei verschiedenen Anlageklassen zeigen sich Manager von Private Equity-Fonds am wenigsten besorgt über aufsichtsrechtliche Bestimmungen: So stuften 27 Prozent der Befragten aus diesem Bereich die zunehmende Regulierung als eine ihrer grössten Herausforderungen ein, bei den Hedgefonds-Managern waren es 41 Prozent und bei den Immobilienfonds-Managern 40 Prozent.

Europäische Manager am stärksten betroffen
Bei regionaler Betrachtung der aufsichtsrechtlichen Folgen im Rahmen der Studie wurde deutlich, dass Manager in Europa am stärksten betroffen sind: Die Hälfte (50 Prozent) der europäischen Befragten gab aufsichtsrechtliche Vorschriften als eine ihrer grössten Herausforderungen an. Das sind fast doppelt so viele wie in Asien (26 Prozent) und deutlich mehr Manager als in den USA (35 Prozent).

Neue Vorschriften haben positive Auswirkungen auf die Branche
Die State Street-Studie hat auch ergeben, dass Fondsmanager in einigen Fällen der Ansicht sind, die neuen aufsichtsrechtlichen Vorschriften hätten positive Auswirkungen auf die Branche. Auf die an Hedgefonds-Manager in Nordamerika gerichtete Frage, wie sie die Auswirkung der Lockerung des Werbeverbots für Hedgefonds im Rahmen des JOBS Act beurteilen, gab nahezu die Hälfte der Befragten (45 Prozent) an, diese Massnahme habe einen positiven Effekt. Allerdings sehen sämtliche Manager alternativer Investmenfonds (einschliesslich 95 Prozent der Hedgefonds-Manager weltweit) in den aufsichtsrechtlichen Bestimmungen und deren Einhaltung auch die Hauptursache für steigende operative Kosten.

Keith Burman, Senior Managing Director für Private Equity & Real Estate Fund Services bei State Street für die EMEA-Region, erklärte: „Trotz der unter Umständen grossen Belastung auf finanzieller und operativer Ebene durch die neuen aufsichtsrechtlichen Bestimmungen birgt die neue Ära eines regulierten Sektors für alternative Anlagen auch Chancen für Anlageverwalter, da die Regulierung zur Schaffung der dringend benötigten Transparenz und der von Anlegern geforderten verschärften Kontrolle beiträgt.“

Sven Kasper, Verantwortlicher für aufsichtsrechtliche, branchenspezifische und staatliche Angelegenheiten für die EMEA-Region bei State Street, fügte hinzu: „Der rasante Wandel des aufsichtsrechtlichen Umfelds macht es extrem schwer, Schritt zu halten. Auch wenn es schwierig und ressourcenintensiv sein mag, ist es doch von Vorteil, bei auf diesen regulatorischen Veränderungen am Ball zu bleiben, da sich durch die Möglichkeiten einer frühzeitigen Erkennung neuer Trends und Produkte sowie der zeitnahen Anpassung von Geschäftsmodellen neue Chancen und mögliche Wettbewerbsvorteile ergeben.“ (State Street/mc/pg)

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