Unicredit übertrifft trotz Quartalsverlust die Erwartungen

Zürückgetretener Unicredit-CEO Jean Pierre Mustier. (Foto: Unicredit)

Mailand – Hohe Abschreibungen und Umbaukosten zum Jahresende haben der italienischen HypoVereinsbank-Mutter Unicredit 2019 einen Gewinnrückgang eingebrockt. Im vierten Quartal stand sogar ein Verlust von 835 Millionen Euro zu Buche, wie die Grossbank am Donnerstag in Mailand mitteilte. Im gesamten Jahr verdiente die Bank unter dem Strich knapp 3,4 Milliarden Euro und damit rund 18 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Da Analysten im vierten Quartal mit einem noch höheren Fehlbetrag gerechnet hatten, schnitt die Bank insgesamt besser ab als erwartet.

Die Aktionäre sollen für 2019 eine Dividende von 63 Cent je Aktie erhalten. Damit schüttet die Bank 1,4 Milliarden Euro aus. Ausserdem will sie für 500 Millionen Euro eigene Aktien zurückkaufen.

Neben den Sondereffekten zogen 2019 auch rückläufige Erträge das Ergebnis nach unten. Insgesamt sanken die Erträge um 0,7 Prozent auf 18,8 Milliarden Euro. Der Zinsüberschuss knickte als grösster Posten um 3,5 Prozent ein, gestiegene Einnahmen etwa im Handelsgeschäft konnten dies nicht ganz ausgleichen. Bereinigt um Sondereffekte wäre der Gewinn allerdings um mehr als die Hälfte auf 4,7 Milliarden Euro gestiegen. Für das laufende Jahr peilt Bankchef Jean Pierre Mustier weiterhin einen bereinigten Nettogewinn von 4,3 Milliarden Euro an. (awp/mc/ps)

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