Union Investment: Sparer greifen für ihre Ferien tief in die Tasche

Union Investment: Sparer greifen für ihre Ferien tief in die Tasche
Giovanni Gay, Geschäftsführer der Union Investment Privatfonds GmbH. (Foto: Union Investment)

Frankfurt – Die Reiselust der Deutschen ist ungebrochen. In den Sommerferien heisst es für die meisten: „Koffer packen und ab in den Urlaub!“. Beim Blick auf die Kosten wird deutlich, dass den Menschen hierzulande die schönsten Wochen im Jahr eine Menge wert sind: Für den letzten Haupturlaub haben die Befragten durchschnittlich 1.352 Euro pro Person ausgegeben. Für alle Urlaubsreisen zusammen waren es im vergangenen Jahr im Schnitt sogar 4.251 Euro pro Haushalt. Viele bezahlen ihre Reise dabei mit Geld, das sie extra dafür gespart haben. Nur wenige hingegen sind bereit, für die freien Tage einen Kredit aufzunehmen, so die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung deutscher Finanzentscheider in privaten Haushalten im Auftrag von Union Investment.

Die Deutschen verreisen in den Ferien sehr gerne und lassen sich dies auch einiges kosten. Für ihren letzten Haupturlaub haben die Befragten im Durchschnitt 1.352 Euro pro Person bezahlt. Gut ein Drittel (35 Prozent) gab bis 750 Euro pro Person aus. Jeder Fünfte (19 Prozent) hat dagegen zwischen 751 und 1.000 Euro hingelegt und 28 Prozent zwischen 1.001 und 2.000 Euro. Bei 15 Prozent beliefen sich die Ausgaben für den letzten Haupturlaub auf mehr als 2.000 Euro pro Person.

Rechnet man den Betrag zusammen, den deutsche Haushalte im Jahr 2018 für alle Reisen insgesamt ausgegeben haben, kommt man im Schnitt auf 4.251 Euro bei durchschnittlich 2,5 Personen. Bis 2.000 Euro haben 29 Prozent der Haushalte aufgebracht. Für jeden Dritten (33 Prozent) lagen die Gesamtkosten zwischen 2.001 und 5.000 Euro. Mehr als jeder vierte Haushalt (26 Prozent) hat im letzten Jahr sogar mehr als 5.000 Euro für alle Reisen zusammen bezahlt. „Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass Urlaub bei den Deutschen hoch im Kurs steht. Immerhin ist es für viele Menschen die einzige Zeit im Jahr, in der sie Abstand vom Arbeitsalltag nehmen können“, sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment.

Für Urlaubsreisen werden im Schnitt 174 Euro pro Monat gespart
Um den Urlaub finanzieren zu können, legen viele Sparer im Vorfeld Geld beiseite. Knapp jeder Zweite (45 Prozent) hat in der Vergangenheit bereits ganz gezielt für eine grössere Reise gespart. Ein Fünftel (19 Prozent) legt monatlich einen festen Betrag für künftige Urlaube zurück, ohne eine konkrete Reise gebucht zu haben. Von den Anlegern, die regelmässig für die freien Tage sparen, stockt mehr als die Hälfte (53 Prozent) das Reisebudget zwischen 50 und 200 Euro im Monat auf. 44 Prozent sparen sogar mehr als 200 Euro. Die meisten (70 Prozent) bezahlen ihren Urlaub dann ausschliesslich aus der dafür vorgesehenen Urlaubskasse. 29 Prozent würden auch auf andere Ersparnisse oder finanzielle Reserven zurückgreifen, um nicht ganz auf den Urlaub verzichten zu müssen. Guthaben aus Altersvorsorgeverträgen kommen dabei aber nur für einen ganz geringen Anteil in Betracht. Von den Befragten, die bereits vorzeitig einen Sparvertrag fürs Alter gekündigt haben (24 Prozent), haben nur drei Prozent die freigewordenen Mittel für ihre Reiseplanung eingesetzt. 37 Prozent haben das Geld für unvorhergesehene Ausgaben im Haushalt verwendet und 24 Prozent für den Kauf einer Immobilie. „Es zeigt sich, dass die Deutschen sehr fleissig und diszipliniert für ihren Urlaub sparen und dafür kaum in andere Geldtöpfe greifen“, so Gay. Auch der Kreditaufnahme für die freien Tage stehen die Bundesbürger kritisch gegenüber (97 Prozent). Lediglich drei Prozent würden sich bei der Bank Geld leihen, um eine Reise buchen zu können.

Geringverdiener legen mehr Wert auf die Rente als auf den Urlaub
Werden die Befragten vor die Wahl gestellt, für den Urlaub oder die private Altersvorsorge zu sparen, entscheidet sich jeder Zweite (51 Prozent) für den Urlaub und nur 36 Prozent für die Altersvorsorge. „Das Ergebnis überrascht nicht. Denn mit Urlaubsreisen verbinden viele Menschen Erholung und schöne Momente zwischen Arbeitstrott und Familienalltag. Die Rente liegt dagegen für die meisten noch in weiter Ferne, weshalb das Sparen für den Ruhestand ihrer Ansicht nach hintenangestellt werden kann“, erklärt Gay das Verhalten. Interessant ist jedoch das Ergebnis, wenn man die Angaben nach dem Einkommen unterteilt. So geben 47 Prozent der Befragten mit einem monatlichen Haushaltseinkommen zwischen 1.300 und 2.300 Euro an, dass sie ihr Geld lieber für die private Altersvorsorge als für den Urlaub (42 Prozent) zur Seite legen würden. „Geringverdiener sind sich offensichtlich sehr bewusst, dass die gesetzliche Rente allein im Alter nicht reichen wird und sie deshalb frühzeitig privat vorsorgen müssen“, sagt Gay.

Seit Anfang 2001 ermittelt das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment quartalsweise das Anlegerverhalten. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen. Für das zweite Quartal erhob Forsa die Daten vom 2. bis 10. Mai 2019. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an. (Union Investment/mc/ps)

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