Zürich – Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind auch bei den Alterseinkommen gross. Laut einer Studie der UBS haben Frauen im Rentenalter weniger Vermögen und müssen mit tieferen Renten auskommen.
Als Ursachen der Differenz werden in der am Mittwoch publizierten Studie die tendenziell tieferen Löhne, die geringeren Pensen sowie die längere Lebenserwartung der Frauen genannt. Ausserdem würden Frauen ihr privates Vorsogevermögen erst später und konservativer anlegen als Männer, sagte Studienleiterin Veronica Weisser vor den Medien in Zürich.
Diskriminierung?
Mit Blick auf die Struktur der Altersvorsorge könne aber nicht von einer Diskriminierung der Frauen gesprochen werden, so Weisser weiter. «Wenn, dann ist es eine positive Diskriminierung oder eine Privilegierung der Frau.» So würden Frauen etwa nur 33 Prozent in die AHV einzahlen, aber 56 Prozent davon beziehen. Von der Hinterlassenenrente würden gar rund 98 Prozent Frauen zufliessen.
Laut Mitautorin Jacky Bauer spielen für das Einkommen und Kapital im Ruhestand verschiedene Faktoren zusammen. Mit Blick auf den Lohn, die Lebensarbeitszeit, das Anlageverhalten, den Familienstand und die Lebenserwartungen hätten die Frauen die höheren finanziellen Hürden als die Männer zu meistern, um die Altersvorsorge zu optimieren.
Die UBS hat für Studie in Zusammenarbeit mit gfs Zürich über die Sprachregionen hinweg 1’200 Personen befragt. (awp/mc/ps)