Washington – Rund zehn Jahre nach dem Höhepunkt der Finanzkrise schlagen die US-Aufsichtsbehörden eine weitere Lockerung von Kapitalregeln vor. So sollen die Auflagen den jeweiligen Geschäftsmodellen der Institute angepasst werden, wie aus den am Mittwoch (US-Ortszeit) vorgestellten Plänen der Notenbank Federal Reserve hervorgeht.
Ein solcher Schritt könnte es den Grossbanken des Landes ermöglichen, insgesamt rund 400 Millionen Dollar anderweitig einzusetzen. Derzeit müssen die acht grössten Institute zusätzliches Kapital vorhalten, weil angesichts ihrer Grösse potenzielle Probleme bei ihnen auf das gesamte Finanzsystem übergreifen könnten. Erst am Dienstag hatte die Fed erste Schritte vorgestellt, mit der die nach der Finanzkrise von 2007 bis 2009 erlassenen Regeln geändert werden sollen.
Die Vorschriften waren eingeführt worden, um vergleichbaren Krisen vorzubeugen. Die Finanzbranche beschwert sich aber seit langem, dass die Vorschriften überzogen seien. Unter der Regierung von Präsident Donald Trump werden nun die ersten Massnahmen vorbereitet, um die Regeln wieder zu lockern. (awp/mc/ps)