San Francisco – Eine deutlich geringere Risikovorsorge für faule Kredite und ein florierendes Investmentbanking haben dem US-Geldhaus Wells Fargo einen hohen Quartalsgewinn beschert. In den drei Monaten bis Ende Juni verdiente der Finanzkonzern 6,0 Milliarden Dollar (5,1 Mrd Euro), wie er am Mittwoch mitteilte. Damit übertraf Wells Fargo die Markterwartungen, was die Aktie vorbörslich anschob.
Vor einem Jahr hatten hohe Rückstellungen für drohende Kreditausfälle in der Corona-Pandemie noch einen Verlust von 3,8 Milliarden Dollar verursacht. Angesichts der Erholung von der Krise und verbesserter Konjunkturaussichten konnte Wells Fargo einen wesentlichen Teil davon wieder auflösen, wovon die Bilanz profitierte.
Obwohl die Kreditvergabe an Verbraucher und Unternehmen deutlich sank und das Geschäft wegen der niedrigen Zinsen derzeit wenig lukrativ ist, steigerte Wells Fargo die konzernweiten Erträge um rund elf Prozent auf 18,3 Milliarden Dollar. Das lag an niedrigeren Kosten sowie am starken Investmentbanking, wo die Einnahmen nicht zuletzt wegen der vielen Börsengänge am US-Kapitalmarkt boomten. (awp/mc/ps)