New York – Die US-Börsenaufsicht SEC klagt ein in Genf ansässiges Finanzunternehmen und seine Gründer vor einem New Yorker Gericht an. Der Firma Blacklight SA wird der betrügerische Handel mit Aktien von gering-kapitalisierten Unternehmen («Microcaps») in den USA vorgeworfen, wobei die Preise der Titel künstlich aufgebläht worden seien.
Die SEC geht gleich in zwei Anklagen gegen die Blacklight SA und ihre beiden Gründer, einen 38-jährigen britisch-schweizerischer Doppelbürger und einen in der Schweiz wohnhaften 34-jährigen Briten, vor. Bei der ersten Anklage gegen die Genfer Firma und einer Reihe weitere Unternehmen und Personen geht es um illegale Verkäufe von Aktien von 45 «Microcap»-Unternehmen im Umfang von insgesamt 35 Millionen Dollar, wie einer SEC-Mitteilung zu entnehmen ist.
«Pump and dump»-Geschäfte
In einer zweiten Anklage werden Blacklight und dem britisch-schweizerischen Eigentümer vorgeworfen, beim unregistrierten Verkauf und der Kursmanipulation der Titel des «Microcap»-Unternehmens EMS Find mitgeholfen zu haben. In sogenannten «pump and dump»-Geschäften werden Aktienkurse solcher Kleinfirmen auf Handelsplattformen künstlich hochgehalten, um sie dann an arglose Investoren verkaufen zu können.
Das Genfer Unternehmen Blacklight war gemäss einem Artikel der Nachrichtenagentur Bloomberg auch in den von den Medien enthüllten «Panama Papers» einer panamaischen Anwaltskanzlei aufgetaucht. In dem öffentlich zugänglichen «Offshore Leaks Database» wird Blacklight mit 14 Firmen in Offshore-Standorten wie dem karibischen British Anguilla oder Samoa in Verbindung gebracht. (awp/mc/ps)