US-Börsenaufsicht knöpft sich Hedgefonds-König vor
Hedgefonds-Manage Steve Cohen, Gründer SAC Capital Advisors.
Washington – Die US-Börsenaufsicht (SEC) nimmt sich einen der erfolgreichsten Hedgefonds-Manager des Landes zur Brust. Die SEC wirft Steve Cohen von SAC Capital Advisors vor, zwei seiner Mitarbeiter nicht ausreichend beaufsichtigt zu haben. Die beiden Finanzspezialisten sind nach Überzeugung der Behörde in Insidergeschäfte verstrickt gewesen.
Cohen habe Warnzeichen ignoriert, erklärte SEC-Ermittler Andrew Ceresney am Freitag in Washington. Die Behörde will erreichen, dass Cohen bestimmte Fonds nicht mehr beaufsichtigen darf. Ein SAC-Sprecher wies die Vorwürfe gegenüber US-Medien zurück und kündigte an, Cohen werde sich vehement verteidigen: «Steve Cohen hat zu jeder Zeit ordnungsgemäss gehandelt.»
Insiderhandel
Die US-Behörden gehen momentan scharf gegen Insiderhändler vor. SAC steht dabei seit einiger Zeit im Rampenlicht. Zwei Tochterfirmen hatten sich im Rahmen eines Vergleichs mit der SEC bereiterklärt, insgesamt 615 Millionen Dollar zu zahlen, um entsprechende Fälle aus der Welt zu schaffen. Die US-Börsenaufsicht hatte den Firmen vorgeworfen, auf Basis geheimer Informationen spekuliert zu haben.
Cohen mit 9,3 Mrd Dollar bei Forbes auf Rang 117
Es ist aber das erste Mal, dass Steve Cohen persönlich belangt werden soll – wenngleich auch nicht für Insiderhandel an sich. Das Magazin «Forbes» führt Cohen auf seiner Liste der Superreichen auf Rang 117 mit einem geschätzten Vermögen von 9,3 Milliarden Dollar (Stand März 2013). (awp/mc/ps)