William E. Conway, Managing Director der Carlyle Group.
New York – Trotz aller Turbulenzen an den internationalen Märkten zieht es den bekannten US-Finanzinvestor Carlyle Group aufs Parkett. Das Unternehmen will mit dem erwarteten Geldsegen aus dem Börsengang seine Schulden abbauen und neue Firmenkäufe tätigen. Das kündigte Carlyle am Dienstag bei der Veröffentlichung seines Börsenprospekts an.
Laut den Unterlagen will Carlyle in einem ersten Schritt 100 Millionen Dollar bei den Anlegern einsammeln – allerdings kann sich diese Summe je nach Anlegerinteresse bis zum tatsächlichen Börsengang noch mehrmals verändern. In US-Medien war bereits über Einnahmen von 1 Milliarde Dollar und mehr spekuliert worden. Wann Carlyle genau den Sprung an die Börse vollzieht, ist offen. Auch eine Absage in letzter Minute wäre möglich.
Auf den Spuren der Konkurrenz
Carlyle folgt mit dem Börsengang den Rivalen KKR, Blackstone und Apollo. In Deutschland griffen die Amerikaner unter anderem bei der Insolvenz des Handelskonzerns Arcandor (Karstadt und Quelle) zu und sicherten sich mehrere Spezialversender wie Baby Walz. Zudem gehören zu Carlyle Büroimmobilien etwa in Hamburg und Düsseldorf. Insgesamt verwaltet der Finanzinvestor nach eigenen Angaben Vermögenswerte über 153 Milliarden Dollar. (awp/mc/pg)