US-Grossbank Wells Fargo bleibt Gelddruckmaschine
San Francisco – Wells Fargo beweist ein weiteres Mal, dass eine Bank auch abseits der Wall Street gigantische Gewinne einfahren kann. Das bei Privatkunden starke Geldhaus aus San Francisco verdiente im zweiten Quartal unterm Strich 5,7 Milliarden Dollar und damit 4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Das Ergebnis sei unter anderem auf die bessere Wirtschaftslage zurückzuführen, erklärte Bankchef John Stumpf am Freitag. Je mehr Menschen Arbeit haben, desto weniger Kreditausfälle muss die Bank verkraften und kann so Rücklagen auflösen. Das treibt den Gewinn.
Konzentration auf das klassische Bankgeschäft
Wells Fargo ist einer der grössten Hausfinanzierer in den Vereinigten Staaten und die wertvollste Bank des Landes. Anders als Rivalen wie JPMorgan Chase oder die Citigroup konzentriert sich der Finanzkoloss von der US-Westküste weitgehend auf das klassische Bankgeschäft und meidet grösstenteils das schwankungsanfällige Investmentbanking.
Die Anleger waren mit den jüngsten Geschäftszahlen allerdings nicht ganz zufrieden. Die Erträge – die gesamten Einnahmen – schrumpften leicht auf 21,1 Milliarden Dollar. Die Aktie gab vorbörslich um 1 Prozent nach. In der kommenden Woche legen die anderen US-Grossbanken ihre Geschäftszahlen vor. (awp/mc/pg)