US-Justiz verklagt Barclays wegen angeblichen Hypothekenschwindels
Washington / New York – Die britische Grossbank Barclays muss sich für windige Börsengeschäfte vor der letzten grossen Finanzkrise vor Gericht verantworten. Das US-Justizministerium verklagte das Geldhaus am Donnerstag wegen betrügerischer Hypotheken-Deals, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. Barclays wird vorgeworfen, Investoren zwischen 2005 und 2007 über die Risiken von Wertpapieren im Volumen von über 31 Milliarden Dollar (30 Mrd Euro) getäuscht zu haben, die mit faulen Immobilienkrediten hinterlegt waren.
Die Bank wies die Anschuldigungen in einer Stellungnahme zurück. Barclays werde sich energisch gegen die Klage zur Wehr setzen. Dass der Fall nun vor einem New Yorker Bezirksgericht landet, kommt überraschend. Eigentlich hatten Beobachter mit einem aussergerichtlichen Vergleich gerechnet, wie ihn derzeit auch die Deutsche Bank mit der US-Justiz aushandelt. «Barclays hat mit schlichtweg unverantwortlichen und unehrlichen Praktiken Milliarden Dollar an Vermögen aufs Spiel gesetzt», teilte US-Justizministerin Loretta Lynch in einem Statement mit. (awp/mc/ps)