US-Notenbank: Aufschwung geht weiter

US-Notenbank: Aufschwung geht weiter
Janet Yellen, ehemalige Fed-Chefin. (Foto: © United States Government Work)

Fed-Chefin Janet Yellen. (Foto: © United States Government Work)

Washington – Die US-Notenbank Fed sieht die Wirtschaft des Landes weiter auf Wachstumskurs und den Arbeitsmarkt auf dem Weg der Besserung. Die grösste Volkswirtschaft der Welt habe ihren Aufschwung fortgesetzt, hiess es im Konjunkturbericht (Beige Book) der US-Notenbank, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Insgesamt wachse die US-Wirtschaft nach wie vor «verhalten bis moderat». So hatte die Fed die Wirtschaftsentwicklung schon in ihrem vorherigen Bericht von Anfang Juni beschrieben.

Fünf der zwölf Distrikte der Notenbank beschrieben die Konjunkturentwicklung als «moderat» und die übrigen Distrikte bezeichneten die wirtschaftliche Entwicklung als «verhalten». Zuletzt hatten allerdings noch sieben Distrikte von einer moderaten Entwicklung berichtet.

Auf dem Arbeitsmarkt hätten sich die Bedingungen insgesamt verbessert, hiess es weiter. Aus allen zwölf Distrikten sei ein leichter bis moderater Anstieg der Beschäftigung gemeldet worden. Obwohl einige Distrikte von Problemen bei der Suche nach geeigneten Fachkräften berichtet hätten, sei der Lohndruck in den meisten Distrikten nach wie vor moderat. Die US-Notenbank orientiert sich bei ihrer Geldpolitik stark am Arbeitsmarkt.

Zuwächse auch bei Konsumausgaben 
Auch bei den Konsumausgaben meldeten ausnahmslos alle Distrikte Zuwächse. Hier zeigt sich eine Verbesserung im Vergleich zum vergangenen Konjunkturbericht. Zuletzt hatten nämlich nicht alle Distrikte einen Zuwachs der Konsumausgaben gemeldet. Dagegen bleibt die Einschätzung der Lage auf dem Immobilienmarkt wie zuletzt auch uneinheitlich. Erneut hiess es, dass die Aktivitäten auf dem Häusermarkt im Vergleich der einzelnen Distrikte variierten. Hingegen habe die Kreditvergabe überall im Land zugelegt.

Auf ihrer nächsten Zinssitzung in zwei Wochen wird von der US-Notenbank eine weitere Drosselung ihrer Anleihekäufe erwartet. Nach Einschätzung von Experten dürfte das dritte Anleihekaufprogramm («QE3») im Oktober gänzlich beendet sein. Zuletzt hatte sich auch Notenbankchefin Janet Yellen nach Einschätzung von Experten etwas zuversichtlicher zur wirtschaftlichen Lage in den USA gezeigt. Eine erste Zinserhöhung nach der Finanzkrise rückte damit wieder etwas stärker in den Fokus der Finanzmärkte.

Der Eurokurs reagierte kaum auf den Konjunkturbericht der Fed. Das gleiche galt auch für die Aktien- und Anleihemärkte. Bei dem aktuellen Beige Book wurden Daten berücksichtigt, die bis zum 7. Juli erhoben wurden. Das Bericht beruht auf Umfragen in der Wirtschaft, die von den regionalen Notenbanken der Federal Reserve durchgeführt werden. (awp/mc/ps)

 

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