US-Notenbank erleichtert Banken den Zugang zu Kurzfristkrediten

US-Notenbank erleichtert Banken den Zugang zu Kurzfristkrediten
Fed-Chef Jerome Powell. (Foto: Fed / Flickr)

Washington – Die US-Notenbank Fed erleichtert US-Geschäftsbanken in der Coronavirus-Krise den Zugang zu ihren Krediten. Dazu würden die Anforderungen für kurzfristige sogenannte Intraday-Kredite gelockert, kündigte die Fed am Donnerstag (Ortszeit) an.

Damit solle sichergestellt werden, dass die Kreditvergabe während der Coronavirus-Pandemie fortgesetzt werde. Dazu verzichte sie vorübergehend auf Begrenzungen für unbesicherte Kredite und Überziehungsgebühren für Banken, die für dieses Programm in Frage kommen.

Diese zunächst bis September geltende Massnahme werde das Kreditrisiko für die Zentralbank nicht signifikant erhöhen, hiess es weiter. Sie solle Banken aber dazu ermutigen, sich in einer turbulenten Zeit bei allen täglichen Kreditbedürfnissen auf die Fed zu verlassen. Einige Geldhäuser könnten infolge der Coronavirus-Pandemie und der daraus resultierenden wirtschaftlichen Störungen «unvorhergesehenen Intraday-Liquiditätsengpässen» ausgesetzt sein, hiess es weiter im Communiqué.

Mehr Transparenz
Die US-Notenbank will zudem bei der Vergabe ihrer billionenschweren Kredithilfen im Kampf gegen die Corona-Krise mit offenen Karten spielen. Dazu sollen mindestens einmal monatlich Details veröffentlicht werden, wer sich wie viel Geld geliehen hat, kündigte die Fed am Donnerstag weiter an. Die Fed sei für «Transparenz und Rechenschaftspflicht», sagte ihr Präsident Jerome Powell. Die Zentralbank hatte ein 2,3 Billionen Dollar schweres Programm angekündigt, auf das Firmen, aber auch Bundesstaaten und Bezirke bei der Bewältigung der Pandemie zugreifen können.

Die nun angekündigte Transparenzoffensive bedeutet eine Abkehr von der Geheimniskrämerei, welche die Fed während der Finanzkrise 2007-2009 betrieben hatte. Damals weigerte sie sich, die Namen der Kreditnehmer zu nennen – aus Angst, Aktionäre zu verschrecken. Details wurden erst veröffentlicht, nachdem das sogenannte Dodd-Frank-Gesetz von 2010 die Zentralbank zur Veröffentlichung verpflichtet hatte. (awp/mc/pg)

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