Washington – Die US-Notenbank Fed hat zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie eine Fortsetzung ihrer extrem lockeren Geldpolitik signalisiert. Der gegenwärtige Kurs werde beibehalten, bis die Ziele der Fed erreicht seien, teilte die Notenbank am Mittwoch nach ihrer Zinsentscheidung in Washington mit. Die Fed strebt Vollbeschäftigung und eine Inflation von längerfristig zwei Prozent an. Weil die Inflation seit längerem unter diesem Wert liegt, will die Fed eine Zeit lang Inflationsraten von mehr als zwei Prozent dulden.
Nicht nur der Leitzins soll weiter an der Nulllinie bleiben, auch die milliardenschweren Wertpapierkäufe sollen fortgesetzt werden. Derzeit kauft die Fed pro Monat für 80 Milliarden Dollar Staatsanleihen und für 40 Milliarden Dollar hypothekenbesicherte Wertpapiere. Dieses Tempo soll fortgeführt werden. Falls nötig, könne die Geldpolitik auch jederzeit angepasst werden, bekräftigte die Fed.
Die jüngste wirtschaftliche Entwicklung bewertet die Fed aber positiver. «Nach einer Verlangsamung des Aufschwungs haben die Indikatoren für Wirtschaftstätigkeit und Beschäftigung in letzter Zeit wieder angezogen», heisst es in der Mitteilung. Die von der Pandemie am stärksten betroffenen Sektoren blieben allerdings schwach. Die Pandemie und die Fortschritte bei den Impfungen seien entscheidend für die weitere wirtschaftliche Entwicklung.
Die Entscheidungen im geldpolitischen Ausschuss der Fed fielen einstimmig. Auf die zuletzt gestiegenen Renditen an den Anleihemärkten ging die Fed in der Mitteilung nicht ausdrücklich ein. Zuletzt sprachen Fed-Mitglieder angesichts der Konjunkturerholung von einer Normalisierung.(awp/mc/pg)