(Bild: Les Cunliffe – Fotolia.com)
Washington – Die US-Wirtschaft ist laut dem jüngsten Konjunkturbericht der amerikanischen Notenbank Fed seit Mitte April in den meisten Distrikten mässig gewachsen. Die Beschäftigung und die Löhne hätten bescheiden zugelegt, hiess es zudem in dem am Mittwoch veröffentlichten sogenannten Beige Book. Dabei sei weitgehend eine angespannte Lage am Arbeitsmarkt registriert worden.
Der Preisdruck und die Konsumausgaben seien leicht gestiegen, heisst es in dem Bericht. Optimistisch blicken die Notenbanker auf den Bau- und Immobiliensektor. Insgesamt gab es bei der Industrieproduktion ein durchmischtes Bild. Schwach zeigte sich der Energiesektor.
Kapitalmärkte ohne Reaktion
Im Distrikt New York wurde lediglich eine konstante wirtschaftliche Aktivität gemeldet und in Dallas nur eine marginales Wachstum. Ausserdem hat sich in der Region Chicago das Wachstum verlangsamt. Der von der Notenbank von Minneapolis erhobene Bericht hat Daten berücksichtigt, die bis zum 23. Mai erhoben wurden. Der Bericht erscheint acht Mal im Jahr.
Die Bewertung der amerikanischen Konjunktur durch die Fed wird derzeit von den Anlegern genauestens beobachtet, weil diese sich Hinweise darauf erhoffen, wann die Notenbank ihre im Dezember eingeleitete Zinswende fortführen wird. Zuletzt hatten Aussagen mehrerer Notenbanker die Zinserhöhungserwartungen gestärkt und auch den Juni-Termin wieder ins Gespräch gebracht.
Der aktuelle Konjunkturbericht bewegte am Markt aber dennoch nicht. Der Eurokurs reagierte kaum. Auch auf dem amerikanischen Börsenparkett gab es keine nennenswerte Reaktion. (awp/mc/ps)