Washington – Nach Einschätzung der US-Notenbank Fed hat sich die konjunkturelle Entwicklung in den USA zuletzt verbessert. In den meisten Distrikten sei die Wirtschaft weiter gewachsen, heisst es in dem am Mittwochabend veröffentlichten Konjunkturbericht «Beige Book». Es habe aber auch Verunsicherung wegen der US-Präsidentschaftswahl gegeben.
Es sei ein mässiger Beschäftigungsanstieg festgestellt worden, heisst es in dem Bericht. Zudem habe es einen leichten Preisauftrieb gegeben. Die Aussichten seien hauptsächlich positiv. Die Hälfte der 12 Distrikte erwarte ein moderates Wachstum. Im Handel, am Immobilienmarkt und bei Dienstleistern sei eine wachsende Aktivität verzeichnet worden. In dem Bericht gibt es aber auch einige Verweise auf Sorgen aufgrund der US-Wahl. Die Notenbanken von Richmond und St. Louis gaben an, schwächere Autoverkäufe «könnten auf Unsicherheit rund um die Präsidentschaftswahlen zurückzuführen sein». Die Notenbank von Cleveland berichtete, das Furcht im Zuge der Wahlen zu einem Rückgang bei der Schaffung und Besetzung neuer Jobs beigetragen habe.
Das von der Notenbank von Cleveland erhobene aktuelle Beige Book hat Daten berücksichtigt, die bis zum 18. November erhoben wurden. Es konnten also sowohl Daten vor den Wahlen als auch nach den Wahlen einfliessen. Es erscheint acht Mal im Jahr.
Der Euro reagierte auf die Veröffentlichung nicht nennenswert. Die nächste Fed-Zinsentscheidung findet Mitte Dezember statt. An den Finanzmärkten wird inzwischen fest mit einer Leitzinsanhebung gerechnet. (awp/mc/ps)