Washington – Die Wirtschaftswachstum in den USA hat sich laut der US-Notenbank Fed zuletzt beschleunigt. Die Wirtschaft sei im Zeitraum von Ende Februar bis Anfang April mit einem moderatem Tempo gewachsen, heisst es im am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht (Beige Book). Angesichts der fortschreitenden Impfungen schauten die befragten Wirtschaftsteilnehmer optimistischer als zuletzt in die Zukunft.
So seien die privaten Konsumausgaben gestiegen, heisst es in dem Bericht. Der Tourismus- und Freizeitsektor profitiere von der Lockerung von Corona-Beschränkungen. Trotz der Belastung von Lieferketten wachse die Industrie, in der Hälfte der Fed-Distrikte sogar mit einem robusten Tempo. Auch die Autoverkäufe seien trotz Engpässen bei Mikrochips gewachsen.
Die Beschäftigung habe in den meisten Distrikten zugenommen. Die Einstellungen seien mit einem bescheidenen bis moderatem Tempo gestiegen. Am stärksten sei die Entwicklung in der Industrie, im Baugewerbe, im Freizeitbereich und im Gastgewerbe gewesen. Unterdessen habe die Preisentwicklung etwas zugenommen.
Coronakrise bleibt Gefahr
US-Notenbankchef Jerome Powell hatte sich bereits zuvor optimistischer für die weitere Entwicklung gezeigt. «Wir gehen in eine Periode schnelleren Wachstums und der Schaffung von Arbeitsplätzen, und das ist eine gute Sache», sagte er bei einer Online-Veranstaltung, die vom Economic Club of Washington ausgerichtet wurde. Die Corona-Krise bleibe jedoch eine Gefahr. «Ich würde sagen, das Hauptrisiko ist ein weiterer Anstieg der Infektionen mit Virusstämmen, die schwieriger zu behandeln sind», sagte Powell. Die Fed-Mitglieder hatten auf der letzten Zinssitzung ihre Prognosen für das künftige Wirtschaftswachstum deutlich angehoben.
Der Konjunkturbericht der Fed umschreibt die konjunkturelle Lage in den USA von Anfang Februar bis Anfang April. Er wurde von der regionalen Notenbank von Dallas erstellt und gibt nicht die Sichtweise der Fed wieder. Der Konjunkturbild beruht auf Umfragen bei Wirtschaftskontakten der Wirtschaft. (awp/mc/pg)