US-Notenbankchefin Yellen bekräftigt lockeren Kurs

US-Notenbankchefin Yellen bekräftigt lockeren Kurs
Janet Yellen, ehemalige Fed-Chefin. (Foto: © United States Government Work)

Fed-Chefin Janet Yellen.

Washington – Die amerikanische Notenbank Fed scheint es mit einer Straffung ihrer Geldpolitik nach wie vor nicht eilig zu haben. Fed-Chefin Janet Yellen bekräftigte am Dienstag vor dem Bankenausschuss des Senats in Washington die lockere Haltung der Zentralbank.

Die Arbeitslosigkeit sei weiter hoch, die Inflation liege unterhalb des Notenbankziels. Deswegen sei die Niedrigzinspolitik nach wie vor angemessen. Der Leitzins «Fed Funds Rate» liegt seit der Finanzkrise 2008 an der Nulllinie. Beobachter erwarten eine erste Zinsanhebung nach der Krise frühestens im nächsten Jahr.

Prognosen mit «grosser Ungewissheit» behaftet
Yellen wiederholte frühere Äusserungen, wonach eine Zinsstraffung von der wirtschaftlichen Lage und der konjunkturellen Entwicklung abhänge. Zugleich betonte die seit knapp einem halben Jahr amtierende Fed-Vorsitzende die «grosse Ungewissheit», mit der die eigenen Prognosen zu Wachstum, Beschäftigung und Inflation behaftet seien. Yellen bestätigte, dass die Notenbank ihre bereits dritte Runde von Anleihekäufen voraussichtlich im Oktober einstellen werde. Mit den Käufen hat die Fed die Langfristzinsen drücken und die Konjunktur anschieben wollen.

Wachstumseinbruch nur vorübergehend
Der Wachstumseinbruch im ersten Quartal 2014, den Beobachter vorrangig auf das sehr kalte Winterwetter zurückführen, sei vermutlich nur vorübergehender Natur, sagte Yellen weiter. Allerdings müsse beobachtet werden, ob die Wirtschaft den Einbruch im zweiten Quartal aufhole. Am Arbeitsmarkt sieht sie immer noch viel «Leerlauf». Die Entwicklung am Immobilienmarkt – Ausgangspunkt der Finanz- und Bankenkrise – sei zuletzt nicht überzeugend gewesen. (awp/mc/pg)

Federal Reserve

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