FIS-CEO Gary Norcross. (Foto: FIS)
Jacksonville – Der US-Zahlungsabwickler FIS will sein Geschäft mit der Übernahme des Softwareherstellers Sungard stärken. Das auf Finanzsoftware für Banken und Staat spezialisierte Unternehmen ist FIS inklusive Schulden 9,1 Milliarden US-Dollar wert, wie die beiden Konzerne in Jacksonville im US-Bundesstaat Florida mitteilten.
Der Kaufpreis soll in bar und Aktien bezahlt werden. Gemeinsam hätten beide Unternehmen einen jährlichen Umsatz von über 9,2 Milliarden Dollar und mehr als 55’000 Mitarbeiter. Bisher gehört Sungard einer Gruppe von sieben Finanzinvestoren.
Sungard 2014 mit 400 Mio Dollar Verlust
Anfang Juni hatte Sungard Pläne zu einem Börsengang veröffentlicht. Ende vergangenen Monats kamen Spekulationen auf, FIS könne sich den Softwarehersteller schnappen. 2005 hatten Beteiligungsfirmen Sungard für rund 11 Milliarden Dollar übernommen. Im vergangenen Jahr schrieb das Unternehmen Börsenunterlagen zufolge knapp 400 Millionen Dollar Verlust.
Mit dem Zukauf will FIS in der Bankenszene und auf den Kapitalmärkten weltweit stärker Fuss fassen. Die beiden Unternehmen hätten zueinander passende Technologien und Dienstleistungen für Banken, Zahlungsabwicklung und Versicherungswirtschaft im Angebot. Den Vollzug der Übernahme erwartet FIS im vierten Quartal. (awp/mc/pg)