USA verkaufen AIG-Aktien mit magerem Gewinn
AIG-CEO Ben Benmosche.
New York – Die USA haben einen Teil ihrer Aktien am staatlich gestützten US-Versicherer American International Group (AIG) verkauft, allerdings mit einem mageren Gewinn. Die Regierung gab 200 Millionen Anteilsscheine zum Preis von 29 US-Dollar je Aktie ab, wie das Finanzministerium am Dienstagabend mitteilte. Das war ein leichter Abschlag zum Tagesschluss und nur wenig mehr als der «Breakeven»-Preis von 28,73 Dollar.
Diesen Preis musste die Regierung mindestens einnehmen, um ohne Verluste aus der Rettungsaktion herauszukommen, mit der sie den Versicherer zu Zeiten der Wirtschaftskrise massiv gestützt hatte. Auch das Unternehmen selbst warf 100 Millionen Aktien auf den Markt. Der Gesamterlös von 8,7 Milliarden Dollar blieb damit deutlich hinter den von Bankenkreise erwarteten 10 bis 20 Milliarden Dollar zurück. AIG hatte sich auf dem US-Häusermarkt verspekuliert und musste vom Staat mit 182 Milliarden Dollar gestützt werden. Das war die teuerste Rettungsaktion in der Finanzkrise. Nach dem Verkauf bleibt der Staat mit einem Anteil von 77 nach bisher 92 Prozent immer noch grösster Aktionär. (awp/mc/ss)