Valartis Gruppe 2012 mit operativer Verbesserung

Valartis Gruppe 2012 mit operativer Verbesserung
Gustav Stenbolt, VRP Valartis Group. (Foto: Valartis)

Gustav Stenbolt, CEO Valartis Gruppe.

Baar – Die Valartis Gruppe hat ihren Wachstumskurs erfolgreich fortgesetzt und ist 2012 wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Nachdem im Vorjahr noch ein – mehrheitlich auf Sonderfaktoren zurückzuführender – Verlust von CHF 19.5 Mio. resultiert hatte, schliesst die Valartis Gruppe das Geschäftsjahr 2012 mit einem Konzerngewinn von CHF 10.2 Mio. ab.

In einem nach wie vor herausfordernden Marktumfeld gelang es der Valartis Gruppe aufgrund einer verstärkten Marktbearbeitung, einen Netto-Neugeldzufluss in der Höhe von CHF 929 Mio. zu erzielen und die Kundenvermögen um knapp 15 Prozent auf CHF 7.8 Mrd. zu erhöhen. Gleichzeitig konnte der Geschäftsaufwand nochmals gesenkt und der Geschäftsertrag gegenüber dem Vorjahr um 69 Prozent auf CHF 107.1 Mio. gesteigert werden. Neben ausbleibenden, negativen Sondereffekten trug insbesondere ein um 8 Prozent höherer Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft zur deutlichen Verbesserung des Brutto­ergebnisses bei (CHF 27.6 Mio. gegenüber CHF –18.4 Mio. im Vorjahr).

Ebenfalls konnte die Valartis Gruppe ihre Kapitaldecke weiter stärken. Zum Jahresende belief sich der Eigenmitteldeckungsgrad II auf 181 Prozent und die BIZ Tier-1 Ratio auf 13.3 Prozent, was einer Steigerung um 22 Prozent entspricht. Aufgrund des erzielten Konzerngewinns beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 14. Mai 2013, eine Dividende von CHF 1.00 pro Inhaberaktie auszuschütten. Dies entspricht einer Pay-out Ratio für die Aktionäre der Valartis Group AG von 74 Prozent.

«Private Banking Plus»-Strategie beginnt sich auszuzahlen
Die Valartis Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 einen Konzerngewinn von CHF 10.2 Mio. Damit ist die Banken- und Finanzgruppe nach einem Vorjahresverlust von CHF 19.5 Mio., der mehrheitlich aufgrund einer ausserordentlichen Bewertungskorrektur auf einer assoziierten Beteiligungsgesellschaft resultierte, wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt.

In einem schwierigen Geschäftsumfeld, das einmal mehr im Zeichen der europäischen Schuldenkrise und einer verunsicherten Anlegerschaft stand, erzielte die Valartis Gruppe 2012 einen um 69 Prozent höheren Geschäftsertrag von CHF 107.1 Mio. (Vorjahr: CHF 63.3 Mio.). Während der Erfolg aus dem Zinsgeschäft aufgrund historisch tiefer Zinssätze von CHF 41.2 Mio. auf CHF 34.2 Mio. sank, konnte der Erfolg aus dem Kommissions-und Dienstleistungs­geschäft, die wichtigste Ertragsquelle der Valartis Gruppe, mit CHF 56.6 Mio. wiederum deutlich gesteigert werden (+8 Prozent). Gleichzeitig führten die Kommissionserträge aus Kundengeschäften im Währungsbereich zu einem positiven Handelsergebnis von CHF 8.3 Mio., nachdem im Vorjahr Sonderfaktoren für ein negatives Handelsergebnis gesorgt hatten. Auch im übrigen ordentlichen Erfolg waren 2012 keine negativen Sondereffekte zu verzeichnen, womit nach einem Verlust im Vorjahr ein Plus von CHF 8.0 Mio. resultierte.

Die Akquisitionskraft der Gruppe gestaltete sich 2012 besonders erfreulich. Dank verstärkter Marktbearbeitung gelang es der Valartis Gruppe, den Netto-Neugeldzufluss mit CHF 929 Mio. (Vorjahr: CHF 862 Mio.) abermals zu steigern. Bei einer markt-und währungsbedingten Vermögenszunahme um CHF 34 Mio. erhöhten sich die durch die Valartis Gruppe gesamthaft betreuten Kundenvermögen um knapp 15 Prozent und betrugen zum Jahresende CHF 7.8 Mrd. (Vorjahr: CHF 6.8 Mrd.). Davon entfielen CHF 6.7 Mrd. oder 86 Prozent auf das Kern­geschäftssegment Private Clients sowie CHF 1.1 Mrd. oder 14 Prozent auf Institutional Clients.

Ebenso zeigten die eingeleiteten Massnahmen zur nachhaltigen Senkung des Personal- und Sachaufwandes erste Wirkung. Obwohl sich die Valartis Gruppe nach wie vor in der Aufbauphase des Vermögensverwaltungsgeschäfts befindet, konnten die Kosten trotz intensivierter Marktbearbeitung gegenüber dem Vorjahr abermals gesenkt werden. Zwar stieg der Personalaufwand aufgrund vorübergehender Doppelbesetzungen im 2012 kurzzeitig leicht an (+5 Prozent), doch konnte der Sachaufwand dank gezielter Kostensenkungs­massnahmen deutlich reduziert werden (–16 Prozent). Insgesamt sank der Geschäftsaufwand um CHF 2.2 Mio. auf CHF 79.5 Mio.

In Summe resultierte für 2012 ein Bruttogewinn von CHF 27.6 Mio., der einem Bruttoverlust im 2011 von CHF –18.4 Mio. gegenübersteht. Beide Geschäftssegmente, Private Clients und Institutional Clients, behaupteten sich im widrigen Geschäftsumfeld gut und erzielten operative Gewinne von CHF 13.9 Mio. bzw. CHF 10.9 Mio. Per Ende 2012 beschäftigte die Valartis Gruppe teilzeitbereinigt 299 Mitarbeitende, zwei mehr als im Vorjahr.

Wie diese Ergebnisse zeigen, befindet sich die Valartis Gruppe operativ auf dem richtigen Weg. In der Fünfjahresbetrachtung erweist sich die 2008 eingeschlagene «Private Banking Plus»-Strategie – die strategische Fokussierung der Valartis Gruppe auf das Vermögens­verwaltungsgeschäft mit wohlhabenden Privatpersonen und institutionellen Anlegern
– damit als erfolgreich (siehe hierzu auch «Kennzahlen im Überblick» im Anhang).

Fokussiertes Wachstum im Private Banking
Um im stetig schwieriger werdenden Markt- und Wettbewerbsumfeld weiterhin bestehen zu können, wird die Erreichung einer kritischen Grösse in den verwalteten Kundenvermögen zum zentralen Erfolgsfaktor für die Valartis Gruppe werden. Mit besonderem Augenmerk auf die Erfüllung der wachsenden formellen Compliance-Anforderungen, die sich insbesondere aus dem regulatorischen Umfeld des grenzüberschreitenden Vermögensverwaltungs­geschäfts ergeben, wird deshalb auch künftig die Stärkung und Expansion des Privatkunden­geschäfts im Mittelpunkt der Wachstumsstrategie der Valartis Gruppe stehen.

Dank modernster Bankeninfrastruktur ist die Valartis Gruppe heute in der Lage, eine grosse Zahl zusätzlicher Kunden und zusätzlicher Transaktionen ohne grössere personelle Verstärkung im Back- und Mid-Office abzuwickeln. Entsprechend arbeiten die drei Valartis Banken in der Schweiz, in Österreich und im Fürstentum Liechtenstein intensiv an der Steigerung ihrer Geschäftsvolumen. Neben einer forcierten Kundenakquisition – in der Mittelfristplanung der Valartis Gruppe ist vorgesehen, das betreute Kundenvermögen von heute rund CHF 7.8 Mrd. bis Ende 2015 auf über CHF 10 Mrd. zu heben – strebt die Valartis Gruppe auch eine kontinuierliche Steigerung des Ertragsvolumens an. Im Fokus der Bemühungen steht dabei eine gezielte Erhöhung der Kommissionseinnahmen. Erklärtes Ziel ist, mittel- bis langfristig alle operativen Kosten durch die Erträge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft decken zu können.

Nachhaltige Ertragssteigerung als Ziel
Um nachhaltig erfolgreich zu bleiben, arbeitet die Valartis Gruppe ebenso an einer weiteren Senkung ihrer Kostenbasis. Kostenoptimierungen sind insbesondere im Personalaufwand vorgesehen. So wird die Valartis Gruppe zwar auch weiterhin zusätzliche Kundenbetreuer einstellen, um das angestrebte organische Wachstum fortsetzen zu können. Doch wird sie die Vergütungen für ihre Frontmitarbeitenden noch konsequenter auf die Erreichung vereinbarter Ertragsziele ausrichten – beispielsweise durch eine gezielte Erhöhung des variablen Gehaltsanteils zugunsten tieferer Basissaläre.

Um ihre Ressourcen künftig noch stärker auf das Kerngeschäft Private Banking fokussieren zu können, verkaufte die Valartis Gruppe am 19. Dezember 2012 auch ihre strategische Beteiligung an der Eastern Property Holdings Ltd. (EPH) in der Höhe von rund 40 Prozent.

Die Valartis Gruppe wird für diesen Verkauf über einen Zeitraum von vier Jahren insgesamt rund USD 110 Mio. in bar erhalten. Die Auszahlung des Verkaufserlöses erfolgt in mehreren Tranchen und ist teilweise an die erfolgreiche Fertigstellung der derzeitigen Entwicklungs­projekte der EPH geknüpft. Ein Anteil von USD 56.8 Mio. des Kaufbetrags erhielt die Valartis Gruppe bereits 2012 in bar. Valartis International Ltd., eine 100-Prozent-Tochter der Valartis Group AG, wird auch künftig als Verwalterin und Administratorin für die an der SIX Swiss Exchange kotierte Immobilienentwicklungsgesellschaft mit Fokus Russland tätig sein.

Dividendenausschüttung dank Konzerngewinn und solider Eigenkapitalausstattung
Mit dem planmässigen Verkauf der EPH-Beteiligung konnte die Valartis Gruppe insbesondere auch ihr Risikoprofil nochmals merklich verbessern und ihre Kapitaldecke weiter stärken. Bei einem für ihre Geschäftsaktivitäten erforderlichen Eigenmittelbedarf von CHF 108.8 Mio. und anrechenbaren Eigenmitteln von CHF 196.7 Mio. resultierte ein Eigenmittelüberschuss von CHF 87.9 Mio. Per 31. Dezember 2012 beliefen sich damit der Eigenmitteldeckungsgrad II auf 181 Prozent (Vorjahr: 156 Prozent) und die BIZ Tier-1 Ratio auf 13.3 Prozent (Vorjahr: 10.9 Prozent). Da die Valartis Gruppe kein Hybridkapital in den anrechenbaren eigenen Mitteln einsetzt und in Übereinstimmung mit IFRS keine Aktiven und Passiven verrechnet (Bilanzverkürzung), sind die Eigenmittel der Valartis Gruppe nicht «verwässert» und können als gut bezeichnet werden. Aufgrund des erzielten Konzerngewinns beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 14. Mai 2013 deshalb, eine Dividende von CHF 1.00 pro Inhaberaktie auszuschütten. Dies entspricht einer Pay-out Ratio für die Aktionäre der Valartis Group AG von 74 Prozent. (Valartis/mc/ps)

Über Valartis
Die Valartis Gruppe ist eine international tätige Banken- und Finanzgruppe an den Standorten Zürich, Genf, Lugano, Wien, Liechtenstein, Luxemburg, Moskau und Singapur. Die Mutter­gesellschaft, die Valartis Group AG, ist in Baar im Kanton Zug, Schweiz, domiziliert und an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotiert.
Die Valartis Gruppe fokussiert sich auf das Vermögensverwaltungsgeschäft mit wohlhabenden Privatkunden und institutionellen Anlegern: «Private Banking Plus». Neben klassischer Vermögensverwaltung und Anlageberatung entwickelt, verwaltet und vertreibt die Valartis Gruppe innovative Nischenanlageprodukte und erbringt spezialisierte Beratungs-und Bank­dienstleistungen in den Bereichen Corporate und Structured Finance. Zu den Kernmärkten der Valartis Gruppe zählen Mittel- und Osteuropa, der Nahe Osten und einzelne Länder Nord- und Südamerikas sowie Asiens.

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