Valartis korrigiert Konzernrechnung 2013
(Foto: Valartis)
Baar – Die Valartis Gruppe steht mit der geplanten und im vergangenen Jahr angekündigten Ausgliederung der Valartis Bank Schweiz im Umbruch und muss nun aufgrund von Wertberichtigungen auf Immobilienprojekten auch noch die am 25. März kommunizierten Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2013 berichtigen. Während des Transformationsprozesses wird die Führungsstruktur gestrafft.
Der Ende März in Aussicht gestellte Konzerngewinn müsse aufgrund eines wesentlichen, nicht voraussehbaren Effekts der Wertberichtigungen auf Immobilienprojekten durch die Firma Eastern Property Holdings (EPH), an der Valartis beteiligt war, korrigiert werden, teilte die Gruppe in der Nacht auf Mittwoch mit.
Konzerngewinn von 0,4 statt 5,7 Mio Franken
Neu beträgt der Konzerngewinn 0,4 Mio CHF nach 10,2 Mio im Vorjahr. Ursprünglich wurde ein Gewinn von 5,7 Mio gemeldet. Das Ergebnis des weitergeführten Geschäfts (nach IFRS 5) wird neu mit 13,2 (VJ 7,6) Mio ausgewiesen, nach zunächst gemeldeten 18,5 Mio, wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht.
Die Wertberichtigungen erfolgen im Rahmen des Verkaufs des 40%-Anteils, den Valartis an EPH gehalten hatte und im Dezember 2012 veräusserte. Über einen Zeitraum von vier Jahren wurde Valartis daraus ein Erlös in bar von 110 Mio USD zugesprochen. Die Auszahlung des Verkaufserlöses erfolge in mehreren Tranchen und sei teilweise an die erfolgreiche Fertigstellung der derzeitigen Entwicklungsprojekte der EPH geknüpft. Zwischenzeitlich hat Valartis rund 60 Mio des Kaufbetrags in bar 2012 und 2013 erhalten.
Wertberichtigungen machen Korrektur notwendig
Der Restkaufpreis wurde zum Fair Value bilanziert. Nun machen Wertberichtigungen bei EPH auf dem Immobilienprojekt Scandinavia Land in St. Petersburg und auf dem Darlehen an die Vestive, die Besitzerin des Turgenevskaya-Parking-Projekts, sowie negative Währungseffekte auch bei Valartis eine Korrektur nötig.
Gruppenführung wird verschlankt
Weiter teilte Valartis mit, dass die angekündigte Transformation der Gruppe mit dem geplanten Verkauf respektive der Ausgliederung der Valartis Bank Schweiz weiter verfolgt wird und noch im laufenden Jahr umgesetzt werden soll. Während dieses Prozesses werde die Führung der Gruppe verschlankt: Per sofort setzt sich diese noch aus Gustav Stenbolt (Group CEO), Vincenzo Di Pierri (Stv. Group CEO und CEO der Valartis Bank AG Schweiz) sowie George Isliker (Group CFO & CRO) zusammen.
An der kommenden Generalversammlung vom 13. Mai stellt sich zudem Felix Fischer nicht mehr als Verwaltungsrat zur Wahl. Er soll durch Stephan Häberle ersetzt werden. Häberle war von 2009 bis 2012 CEO der Centrum Bank in Liechtenstein und leitet seit 2013 als CEO die Geschicke bei der MediBank in Zug. (awp/mc/pg)