Gustav Stenbolt, CEO Valartis.
Zürich – Die Valartis Gruppe weist für das erste Semester des laufenden Jahres wie bereits vorab kommuniziert einen Verlust aus. Dieser belief sich gemäss den definitiven Zahlen auf 19,9 Mio CHF. Im Vorjahr wurde noch ein Gewinn von 7,0 Mio CHF erzielt. Der Bruttoerfolg belief sich auf -14,5 Mio nach +10,8 Mio im Vorjahr, wie die Bank in einer Mitteilung schreibt.
Als Ursachen für das Abrutschen in die Minuszone nannte Valartis bereits Anfangs August eine erfolgswirksame Bewertungsanpassung auf der Beteiligung an der Eastern Property Holdings (EPH) in Höhe von 15,9 Mio CHF sowie negative Dollar-Wechselkurseinflüsse von 12,9 Mio.
Strategische Neuausrichtung auf Kurs
Operativ sieht sich Valartis gemäss Medienmitteilung trotz schwierigem Marktumfeld ‹erfolgreich› unterwegs. Man habe weitere Fortschritte in der Umsetzung der strategischen Neuausrichtung auf das Privatkundengeschäft erzielt.
Nettozinserfolg 9 % unter Vorjahreswert
Die Nettokommissionserträge nahmen um 58,8% auf 35,9 Mio CHF zu. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft verbesserte sich auf 1,7 Mio nach -17,0 Mio im Vorjahr. Mit 24,5 Mio CHF blieb der Nettozinserfolg um knapp 9% unter dem Vorjahr. Der Kosten stiegen in der Berichtsperiode um 16,6% auf 53,5 Mio CHF. Die Cost/Income Ratio belief sich damit auf 137,3% nach 81,0% im Vorjahr.
Verwaltete Vermögen auf 6,5 Mrd. Franken gestiegen
Per 30. Juni verwaltete Valartis Vermögen von knapp 6,5 Mrd CHF, nach 6,3 Mrd CHF zum Jahresende 2010. Im Verlauf der ersten sechs Monate betrug der Nettoneugeldzufluss – wie ebenfalls bereits vorgängig bekannt gegeben – 577 Mio CHF.
Das Eigenkapital der Gruppe beträgt per Mitte Jahr noch 53,8 Mio CHF, nach 58,8 Mio CHF zum Ende der Vorjahresperiode.
Investments in technische Infrastruktur
Im ersten Halbjahr 2011 habe die Gruppe weiter in ihre technische Infrastruktur investiert und Prozesse und Abläufe im Handel von Wertschriften sowie im Back Office hochgradig automatisiert. Dies bedeute, dass die antizipierten Zunahmen in den Kundenvermögen verwaltet und verarbeitet werden können, ohne dass die Back-Office-Funktionen personell verstärkt werden müssen. Die Erträge könnten damit künftig bei gleichbleibender Kostenbasis nachhaltig gesteigert werden, so Valartis. (awp/mc/pg)