Valartis präsentiert Wiener Privatbank als Käuferin von Valartis Austria

Gustav Stenbolt

Gustav Stenbolt, VRP Valartis Group. (Foto: Valartis)

Gustav Stenbolt, VRP Valartis Group. (Foto: Valartis)

Baar – Die Valartis Bank (Austria) AG könnte bald in der Hand der Wiener Privatbank SE sein. Die Wiener wollen im Rahmen eines Asset Deals den Bankbetrieb der Valartis Bank (Austria), deren Beteiligung an einer Kapitalanlagegesellschaft sowie eine Liegenschaft in der Rathausstrasse 20, Wien, erwerben, heisst es in einer Medienmitteilung vom Freitag.

Eine entsprechende Grundsatzvereinbarung wurde an diesem Tag unterzeichnet. Der vereinbarte Kaufpreis werde bei 13 Mio EUR liegen. Die Transaktion stehe noch unter Vorbehalt entsprechender Organbeschlüsse beider Parteien, sowie der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden. Sollte die Transaktion erfolgreich abgeschlossen werden, entstünde ein neues Bankinstitut mit einer Bilanzsumme von rund 500 Mio EUR, heisst es weiter. Die Wiener Privatbank würde ihre Position am Private-Banking-Markt deutlich stärken und internationalisieren.

Nachlassstundung
Die Valartis Group hatte Anfang der Woche für Aufsehen gesorgt. Die Bankenholding steckt in Zahlungsschwierigkeiten. Der Verwaltungsrat hatte am Montag ein Gesuch um definitive Nachlassstundung von sechs Monaten beim Kantonsgericht Zug eingereicht. Als Grund gibt Valartis einen vorübergehenden Liquiditätsengpass an.

Der Verkauf der österreichischen Privatbank ist laut Mitteilung Teil des am Montag präsentierten Sanierungsplans. Mit der Veräusserung der Bankaktiven verbleiben der Valartis Bank (Austria) AG ihre Eigenmittel sowie der Verkaufserlös aus der Transaktion. Nach Vollzug der Transaktion, der für das zweite Quartal 2016 erwartet werde, solle ein bestehendes Darlehen der Valartis Finance Holding durch die Valartis Bank (Austria) zurückgeführt werden. Anschliessend werde die Valartis Bank (Austria) liquidiert.

Die Rückführung des Darlehens werde ausstehende Kreditverbindlichkeiten der Valartis Finance Holding in Höhe von 64 Mio EUR bis Mitte 2016 eliminieren und soll diese in die Lage versetzen, bis Ende 2016 eine Liquidationsdividende auszuschütten. (awp/mc/ps)

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