Valartis schreibt im Zuge der Sanierung tiefrote Zahlen

Valartis schreibt im Zuge der Sanierung tiefrote Zahlen
Gustav Stenbolt, VR-Präsident Valartis und EPH. (Foto: Valartis)

Baar – Valartis spürt im ersten Halbjahr 2016 die Folgen der im vergangenen Jahr beschlossenen Sanierung und strategischen Neuausrichtung. Wie bereits Mitte August angekündigt, ist das Institut in der Berichtsperiode deshalb insgesamt tiefer in die Verlustzone gerutscht.

Der Konzernverlust beträgt 46,5 Mio CHF, nach einem Minus von 21,4 Mio in der Vorjahresperiode. Grund für den erhöhten Verlust ist insbesondere ein negativer Sondereffekt in Höhe von 39,8 Mio CHF aus dem Verkauf der Vermögenswerte der Valartis Bank (Austria). Dieser Sondereffekt habe indes keinen Einfluss auf das konsolidierte Eigenkapital der Gruppe, schreibt die Gesellschaft am Dienstag in einer Mitteilung.

Im weitergeführten Geschäft verringerte sich das Minus dagegen dank tieferer Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste auf -7,5 Mio nach -11,1 Mio im Vorjahr. Der Geschäftsertrag betrug 3,4 Mio, während der Geschäftsaufwand mit 10,8 Mio CHF ausgewiesen wird. Der höhere Aufwand wird mit den Kosten der Nachlassstundung respektive des Konkursaufschubes der Gruppe und der liechtensteinischen Finanzholding begründet.

Aufgabe des Private Banking
Strategisch wird sich Valartis künftig als Beteiligungsgesellschaft positionieren und auf ihre Beteiligungen im Bereich Finanzdienstleistungen, Immobilien-Management und Private Equity konzentrieren. Das Geschäftsmodell Private Banking wird aufgeben: Die Privatbank in Österreich ist bereits verkauft, das Closing des Verkaufs der Privatbank in Liechtenstein wird im dritten Quartal erwartet.

Anschliessend stehe der erfolgreiche Abschluss der Sanierung der beiden Gesellschaften Valartis Group und Valartis Finance Holding sowie die Einleitung der strategischen Neuausrichtung im Zentrum, schreibt Valartis weiter. (awp/mc/pg)

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