Bern – Die Bank Valiant hat in der ersten Jahreshälfte 2024 das veränderte Zinsumfeld zu spüren bekommen. Zwar steigerte die Bank Geschäftsertrag und Gewinn weiter, allerdings nicht ganz so stark wie von Analysten im Vorfeld erwartet.
Der Geschäftserfolg, also das operative Ergebnis der Bank, stieg in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um 11,4 Prozent Prozent auf 116,8 Millionen Franken, wie Valiant am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt allerdings mit 119,5 Millionen gerechnet.
Aufgrund des gestiegenen Geschäftserfolgs stärkte Valiant die Reserven für allgemeine Bankrisiken um 24,0 Millionen Franken, hiess es weiter. Unter dem Strich resultierte ein um 6,0 Prozent höherer Reingewinn von 71,3 Millionen Franken.
Zinsen per Juli gesenkt
Der Geschäftsertrag der schweizweit tätigen Bank erhöhte sich um 3,9 Prozent auf 276,5 Millionen Franken. Im wichtigen Zinsengeschäft trat der Nettoerfolg bei 196,0 Millionen auf der Stelle (+0,3%). Die Bank führt dies auf das veränderte Zinsumfeld und auf die Beibehaltung der Passivzinsen bis Ende Juni 2024 zurück.
Nach der ersten Zinssenkung durch die Schweizerische Nationalbank SNB hatte Valiant ihre Zinssätze auf Zahl-, Spar und Vorsorgekonten zunächst nicht angetastet. Nach dem zweiten Zinsschritt im Juni zog die Bank jedoch nach und senkte die Zinsen per 1. Juli.
Für das Gesamtjahr 2024 bleibt das Geldhaus weiter zuversichtlich und geht unverändert von einem höheren Konzerngewinn aus.
Mit dem laufenden Jahr endet auch die Strategieperiode 2020 bis 2024. Bereits im Juni hat sich Valiant neue Ziele bis 2029 gesteckt. Sie will die Profitabilität steigern und weiter wachsen. (awp/mc/ps)