Bern – Die Bank Valiant hat im ersten Halbjahr 2021 den Gewinn leicht steigern können. Derweil kommt das Finanzinstitut mit seiner Expansionsstrategie «vom Genfersee bis zum Bodensee» weiter voran.
Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis lag im ersten Halbjahr mit 74,1 Millionen Franken (+0,2 Prozent) leicht über dem Vorjahr, wie einer Mitteilung von Valiant vom Mittwoch zu entnehmen ist. Unter dem Strich verbesserte die Bank den Konzerngewinn um 1,8 Prozent auf 61,2 Millionen Franken.
Besseres Zinsergebnis
Deutlich zulegen konnte Valiant im Zinsengeschäft: Bei einem deutlich gestiegenen Ausleihungsvolumen erhöhte die Bank in ihrem Kerngeschäft den Netto-Erfolg – also nach der Bildung von Wertberichtigungen – um 5,3 Prozent auf 162,7 Millionen Franken. Zur Verbesserung des Zinsergebnissen hätten ein aktives Bilanzstrukturmanagement sowie die Emission von «Covered Bonds»- also eigenen hypothekenbesicherten Anleihen – beigetragen.
Höher fiel auch der Ertrag im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft aus (+2,6 Prozent auf 32,3 Millionen Franken). Valiant will das Wertschriften- und Anlagegeschäft stärken und hat in diesem Bereich zusätzliche Spezialistinnen und Spezialisten angestellt. Das Handelsgeschäft verbesserte sich auf 7,8 Millionen Franken (+46 Prozent).
Die Kundenausleihungen erhöhten sich um Wachstum von 3,1 Prozent auf 26,7 Milliarden Franken. Damit sei das jährliche Wachstumsziel von mindestens 3 Prozent bereits nach sechs Monaten erreicht worden. Die Hypothekarforderungen stiegen im Halbjahr gar um 3,3 Prozent. Im Gegenzug erhöhten sich die Kundengelder um 3,4 Prozent auf 21,8 Milliarden Franken.
Kosten gestiegen
Klar höher waren allerdings auch die Kosten: Wegen der Eröffnung neuer Geschäftsstellen aber auch wegen Investitionen in die Digitalisierung erhöhte sich der Geschäftsaufwand um 5,6 Prozent auf 125,8 Millionen Franken. Valiant habe die angestrebte geografische Expansion beschleunigt, so das Unternehmen.
Im ersten Halbjahr wurden neue Geschäftsstellen in Zürich Oerlikon und Liestal geschaffen. Im Herbst 2021 werden nun Geschäftsstellen in Bülach, Frauenfeld und Wohlen AG eingeweiht. In Wädenswil, Winterthur, Uster, Meilen und Pully hat die Bank weitere Standorte gefunden.
Gehaltener Jahresgewinn erwartet
Zwischen 2020 und 2024 will Valiant im Rahmen der Expansionsstrategie 14 zusätzliche Geschäftsstellen eröffnen und 170 Vollzeitstellen schaffen. Seit 2017 seien 44 Prozent des Wachstums bei den Kundenausleihungen auf die neuen Standorte zurückzuführen, so die Bank.
Für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres geht Valiant von einer «stabilen Geschäftsentwicklung» aus. Insgesamt erwartet das Institut für das Gesamtjahr einen Konzerngewinn im Rahmen des Vorjahres. (awp/mc/pg)