Bern – Die Valiant Bank hat in den ersten neun Monaten des Jahres den Gewinn gesteigert, ist aber etwas hinter den Markterwartungen zurückgeblieben. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt die Gruppe.
Die positive Tendenz aus dem Halbjahresergebnis habe sich auch beim Zwischenergebnis nach neun Monaten bestätigt, teilte Valiant am Donnerstag mit. Unter dem Strich stieg der Konzerngewinn um 1,6 Prozent auf 85,2 Millionen Franken.
Der Betriebsertrag stieg bis Ende September um 6,3 Prozent auf 304,4 Millionen Franken. «Einmal mehr erwies sich das Zinsergebnis als äusserst robust und bildete die Basis für den höheren Gewinn», hiess es. Denn im Hauptgeschäft der Bank, dem Zinsengeschäft, erhöhte sich der Bruttoerfolg um 3,9 Prozent auf 228,1 Millionen. Vor allem ein tieferer Zinsaufwand habe sich positiv ausgewirkt.
Auch sei eines der wichtigsten Jahresziele – das «Kämpfen um jeden Basispunkt» – bis dato erreicht worden. Die Zinsmarge stieg auf 1,10 Prozent nach 1,09 Prozent im ersten Halbjahr.
Weiter auf Expansion
Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg der Erfolg zudem um 2,2 Prozent auf 45,6 Millionen Franken. Im Handelsgeschäft war dieser allerdings rückläufig und sank um 1,3 Prozent 8,5 Millionen.
Der Geschäftsaufwand erhöhte sich derweil um 3,1 Prozent auf 172,2 Millionen Franken. Angesichts der Expansionsstrategie und der Eröffnung neuer Geschäftsstellen und Einstellung zusätzlicher Kundenberater sei für die Bank lediglich wichtig, dass sich die Kosten weniger schnell erhöhten als die Erträge. In der Folge stieg der Geschäftserfolg um 8,5 Prozent auf 113,1 Millionen.
Mit den Zahlen hat die Valiant Bank die Erwartungen der Analysten beim Betriebsertrag ziemlich genau getroffen, beim Geschäftserfolg und beim Gewinn jedoch nicht ganz erreicht. Diese hatten gemäss AWP-Konsens einen Betriebsertrag von 304,7 Millionen Franken erwartet, einen Geschäftserfolg von 116,7 Millionen und einen Gewinn von 88,3 Millionen.
Rückläufige Kundengelder
Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zu Ende 2017 um 1,0 Prozent auf 27,8 Milliarden Franken. Das Wachstum im Kerngeschäft, bei Hypotheken und KMU-Krediten, betrug 1,3 Prozent: Die Kundenausleihungen erhöhten sich damit insgesamt auf 23,8 Milliarden. Dabei nahm das Hypothekarvolumen um 1,7 Prozent auf 22,3 Milliarden zu, was laut Valiant angesichts der vorsichtigen Kreditpolitik und der konstanten Zinsmarge ein erfreuliches Wachstum ist.
Per Ende September verfügte die Bank dagegen über weniger Kundengelder (-1,9% auf 18,4 Mrd). Valiant strebe weiterhin ein profitables Wachstum an: Marge und Qualität hätten Priorität, hiess es.
Für das Gesamtjahr 2018 rechnet Valiant weiterhin mit einem Jahresgewinn im Rahmen des Vorjahres. Dieser lag 2017 bei 119,2 Millionen Franken.(awp/mc/ps)