Bern – Die Valiant Holding will in den kommenden Jahren weiter expandieren und schweizweit 14 neue Filialen eröffnen. Nachdem sie in den letzten Jahren ihre Präsenz vor allem in der Romandie sowie in der Ostschweiz ausgebaut hatte, will sie nun auch in den Kanton Zürich vorstossen. Die hohen Investitionen könnten allerdings den Gewinn belasten.
Valiant werde ihre Expansion beschleunigen und «vom Genfersee bis an den Bodensee mit einem kompletten Finanzangebot» präsent sein, wird Verwaltungsratspräsident Jürg Bucher in einer Mitteilung vom Dienstag zur neuen Strategie 2020 bis 2024 zitiert. Die Bank will dabei 170 neue Vollzeitstellen schaffen, darunter 140 in der Kundenberatung. In den nächsten fünf Jahren sollen 50 Millionen Franken in die Strategie investiert werden.
14 neue Geschäftsstellen
Insgesamt sieht die Strategie die Eröffnung von 14 neuen Geschäftsstellen vor, sieben davon sind im Wirtschaftsraum Zürich geplant. Weitere Standorte sind ausserdem in der Nordwestschweiz, in der Romandie und in der Ostschweiz vorgesehen. Zudem sollen bestehende Standorte personell verstärkt werden. Auch Übernahmen anderer Banken schliesst Valiant nicht aus – zuletzt habe dies 2017 mit der Triba Partner Bank «gut funktioniert».
Die umfangreichen Investitionen in das Wachstum und in die Digitalisierung der Bank wie auch die derzeitigen rekordtiefen Zinsen könnten allerdings auch die Entwicklung des Gewinns kurzfristig belasten, räumt die Bank ein. «Langfristig sind wir zuversichtlich, das Konzernergebnis wesentlich zu steigern. Wir säen jetzt und ernten später», gibt sich VR-Präsident Bucher in der Mitteilung überzeugt.
Den Aktionären stellt Valiant eine Erhöhung der Dividende in Aussicht: Für das Jahr 2019 erwägt die Bank eine Erhöhung der Dividende um 60 Rappen auf 5,00 Franken pro Aktien. Zudem will Valiant über die Emission einer «Tier-1-Anleihe» neues Kapital aufnehmen, um das beschleunigte Wachstum zu finanzieren. Das Ziel für die Eigenkapitalquote bleibt denn auch unverändert: Diese solle künftig «in jedem Fall» zwischen 15 und 17 Prozent betragen. (awp/mc/ps)