Vaudoise legt in der Deutschschweiz einen Gang zu

Philippe Hebeisen soll Vaudoise-VRP werden. (Foto: Vaudoise)

Lausanne – Die Vaudoise Versicherung wächst und hat im ersten Halbjahr etwas mehr verdient. Zulegen können die Waadtländer im Schadengeschäft und da besonders in der Deutschschweiz. Dagegen nahm des Volumen im Lebengeschäft ab.

Der Gewinn der Vaudoise stieg in der ersten Jahreshälfte um 1,1 Prozent auf 74,8 Millionen Franken, wie es in der Mitteilung vom Donnerstag hiess. Der Umsatz der Gruppe wuchs dabei mit 0,9 Prozent auf 806 Millionen.

Wachstum über Markt
Gewachsen ist die Vaudoise in der Sachversicherung, also dem Hauptgeschäft. Da nahmen die gebuchten Nettoprämien um 4,2 Prozent auf 729 Millionen Franken zu, womit das Marktwachstum von 2,4 Prozent deutlich übertroffen wurde.

Die Vaudoise ist seit Jahren bestrebt, das kleinere Geschäft in der Deutschschweiz auszubauen. Das gelang in der Schadenversicherung auch im ersten Halbjahr. Das Volumen schwoll da um 8,0 Prozent an. Im Gesamtjahr 2018 hatte noch eine Wachstumsrate von gut 6 Prozent resultiert.

Nach Branchen betrachtet legte die Vaudoise in der Motorfahrzeugversicherung, dem grössten Geschäftsteil im Portefeuille, mit moderaten 1,2 Prozent zu. Bei den weiteren Vermögensversicherungen zeigte der Bereich «Feuer und andere Schäden» mit einem Plus von 4,1 Prozent den stärksten Zuwachs.

Gar um 8,2 Prozent konnte die Vaudoise den Angaben zufolge bei den Personenversicherungen Nichtleben zulegen. Da erntet der Versicherer die Früchte einer Vertragssanierung.

Die Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote) verschlechterte sich in der Sachversicherung jedoch um 2,9 Prozentpunkte auf 93,5 Prozent, dies vor allem aufgrund der Entwicklungen in den Bereichen Unfall, Haftpflicht und Motorfahrzeug. Allerdings hatte die Gruppe vor einem Jahr auch von ausserordentlich hohen Abwicklungsgewinnen bei den Schadenrückstellungen profitiert.

Weniger Lebengeschäft
Im weitaus kleineren Lebengeschäft halbierten sich die Einnahmen beinahe auf 38,0 Millionen Franken. Das Marktumfeld für das Geschäft sei mit den Unsicherheiten am Kapitalmarkt und den nach wie vor sehr niedrigen Zinsen schwierig, hiess es. Ausserdem wurde – nicht wie im Vorjahr – eine neue Tranche des TrendValor-Fonds verkauft.

Einen willkommenen Zustupf zum Ergebnis gab es vonseiten der Kapitalanlagen. Die nicht annualisierte Anlagerendite erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 1,6 Prozent. Die Anlageperformance, wo auch nicht realisierte Wertveränderungen erfasst werden, rückte gar auf 4,6 Prozent vor, nachdem diese im Vorjahr leicht negativ war.

Das Eigenkapital der Gruppe belief sich derweil per Ende des ersten Halbjahres auf 1,9 Milliarden Franken und weitete sich damit gegenüber Ende 2018 um 4,0 Prozent aus.

Die Vaudoise sieht die Ergebnisses des ersten Halbjahres als gute Basis für den weiteren Geschäftsverlauf. Wachsen will das Unternehmen weiterhin in der Nichtlebenversicherung. Und sofern sich die Finanzmärkte und die Schadenbelastung nicht schlecht entwickeln, werde das Ergebnis am Ende des Jahres wohl auf Vorjahresniveau liegen, hiess es. (awp/mc/ps)

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