Vaudoise verdient im Halbjahr weniger
Lausanne – Die Vaudoise Versicherung weist für das erste Halbjahr 2017 einen gegenüber der Vorjahresperiode tieferen Gewinn aus. Bei den Prämien verzeichnete das Unternehmen strategiekonform nur ein mässiges Wachstum. Abgenommen hat die Schadenbelastung im Nichtleben-Geschäft. Für das Gesamtjahr 2017 rechnet die Gesellschaft mit einem tieferen Ergebnis als im Vorjahr.
Der Gewinn des Versicherers sank im ersten Semester gegenüber dem Vorjahr um 3,9% auf 57,9 Mio CHF, wie Vaudoise am Mittwoch mitteilt. Die gebuchten Nettoprämien erhöhten sich insgesamt um geringfügige 0,2% auf 712,3 Mio CHF.
Gewollter Prämienrückgang bei Personenversicherungen
Dabei stiegen die gebuchten Nettoprämien im Nichtleben-Bereich um 0,6% auf 673,3 Mio. Die Motorfahrzeugbranche, die wichtigste Branche im Portefeuille der Vaudoise, legte dabei um 2,6% zu. Die Personenversicherungen Nichtleben verzeichneten dagegen einen Rückgang um 1,5%. Die Senkung sei allerdings strategiekonform, wolle die Gesellschaft doch wieder ein rentables Wachstum erreichen, heisst es weiter.
Die Schadenbelastung im Nichtleben-Geschäft lag im ersten Semester bei 295,7 Mio gegenüber 312,8 Mio im Vorjahr. Rückläufig war dabei die Schadenquote in der Motorfahrzeugbranche. Die Sachversicherungen hingegen verzeichnen einen leichten und die Haftpflichtversicherung einen deutlicheren Anstieg der Schadenquote. Die Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote) sank damit um 3,1 Prozentpunkte auf 96,8%.
Im Lebengeschäft sank das Inkasso der Vaudoise Leben um 6,2% auf 39,0 Mio. Die Gesellschaft macht dafür unter anderem das niedrige Zinsumfeld verantwortlich. Die gebuchten Nettoprämien bei Vaudoise Leben verringerten sich ebenfalls strategiebedingt um 6,2% auf 39,0 Mio.
Das Eigenkapital der Gruppe belief sich per Ende des ersten Halbjahres auf 1,66 Mrd CHF, womit es gegenüber Ende 2016 um 0,9% zulegte.
Wachstum im Nichtleben-Geschäft angestrebt
Das Halbjahresergebnis sei vor dem Hintergrund des schwierigen Umfelds solide ausgefallen, schreibt Vaudoise in der Mitteilung. Das Ergebnis sei eine gute Grundlage für die zweite Jahreshälfte.
Der Versicherer rechnet damit, dass in der zweiten Jahreshälfte das versicherungstechnische Ergebnis, vor Finanzresultat, auf einem hohen Niveau zu liegen kommen wird. Die Gruppe halte am Vorhaben fest, 2017 im Nichtleben-Bereich zu wachsen, und dürfte die gesetzten Ziele für die Vermarktung des Produkts RythmoInvest erreichen, heisst es weiter. Das Ergebnis 2017 der Gruppe dürfte «erneut gut ausfallen», jedoch unter dem Vorjahresergebnis bleiben. (awp/mc/pg)