Lausanne – Die Vaudoise Versicherung hat im Geschäftsjahr 2020 weniger verdient, steht aber nach wie vor grundsolide da. Sowohl im Sach- als auch im Lebengeschäft ist die Gruppe gewachsen. Den Aktionärinnen und Aktionären will die Vaudoise eine höhere Dividende ausbezahlen.
Trotz Unsicherheiten und Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie sei die Vaudoise gut durch das Jahr 2020 gekommen, teilte sie am Mittwoch mit. Der Reingewinn fiel um 8,4 Prozent auf 122,8 Millionen Franken. Rückläufig waren im Zuge der Turbulenzen an den Finanzmärkten die Einnahmen auf der Anlageseite. Die Rendite auf den Finanzanlagen fiel zu Marktwerten auf 3,3 Prozent von 6,7 Prozent im Jahr davor zurück.
Profitables Wachstum
Im Versicherungsgeschäft lief es rund. In der Sachversicherung steigerte die Vaudoise die Prämieneinnahmen um 1,8 Prozent auf 945,2 Millionen Franken und verbesserte den in der Branche als Vergleichsgrösse wichtigen Schaden-Kosten-Satz um 0,5 Prozentpunkte auf 92,6 Prozent. Liegt der Wert unter 100 Prozent, dann ist das Geschäft profitabel.
In der kleineren Lebensversicherung nahmen die Bruttoprämien gar um 11 Prozent auf 208,6 Millionen Franken zu. Die Vaudoise habe vor allem mit dem Verkauf neuer Produkte zu Todesfall- und Invaliditätsrisiken am Markt gepunktet, heisst es. Und in der zweiten Jahreshälfte sei eine weitere Tranche des fondsgebundenen Vorsorgeprodukts TrendValor gut verkauft worden.
Höhere Dividende
Die Kapitalbasis der Vaudoise bleibt derweil robust und das Eigenkapital wuchs um 5,3 Prozent auf 2,12 Milliarden Franken. Dabei verfüge die Gruppe gemäss Schweizer Solvenztest (SST) über eine Risikofähigkeit, die weit über den aufsichtsrechtlichen Erfordernissen liege.
Aus dieser Finanzstärke heraus will die Vaudoise ihren Aktionärinnen und Aktionären eine um einen Franken auf 16,00 Franken erhöhte Dividende je Namenaktie B ausschütten. Zudem werden auf Basis der genossenschaftlichen Ausrichtung der Gruppe den Haftpflicht- und Sachversicherten 40 Millionen Franken in Form von Rabatten ausgeschüttet.
Der Ausblick für das laufende Jahr ist vorsichtig optimistisch. Die Folgen der Corona-Pandemie seien nach wie vor ein Unsicherheitsfaktor an den Märkten, doch dank der Fortschritte an der Impffront und den Finanzhilfen für die Wirtschaft dürften die Auswirkungen der Pandemie für die Vaudoise nicht schwerer wiegen, als dies im Jahr 2020 der Fall war, heisst es. Im Nichtlebengeschäft sei wiederum mit einem guten Wachstum zu rechnen und im Lebengeschäft soll der Schwung aus dem vergangenen Jahr mitgenommen werden. (awp/mc/pg)