Vermögen der privaten Haushalte 2010 erneut höher

Zürich – Das Reinvermögen der privaten Haushalte hat im vergangenen Jahr 2010 angezogen. Nach Angaben der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vom Freitag, nahm das Vermögen um 2,8% auf 2’691 Mrd CHF zu. Ausschlaggebend für die Zunahme waren neben der hohen Spartätigkeit der weitere Anstieg der Immobilienpreise.

Die finanziellen Forderungen der privaten Haushalte erhöhten sich 2010 um 49 Mrd auf 1’958 Mrd CHF (+2,5%), das Immobilienvermögen stieg um 55 Mrd auf 1’415 Mrd CHF (+4,1%). Die finanziellen Verpflichtungen nahmen um 30 Mrd auf 682 Mrd CHF zu (+4,6%). Als Ergebnis dieser Entwicklungen stieg das Reinvermögen pro Kopf der Bevölkerung auf rund 341’000 CHF (2009: 336’000 CHF).

Frankenstärke bereitet Verluste von 25 Mrd CHF
Die Wechselkursentwicklung hat sich erheblich auf die finanziellen Forderungen ausgewirkt. Zwischen Ende 2009 und Ende 2010 verlor der Euro gegenüber dem Franken 16% seines Wertes, der US-Dollar 10%. Dadurch hätten die privaten Haushalte Verluste in der Höhe von rund 25 Mrd CHF auf dem in Franken gemessen Wert ihrer Fremdwährungsanlagen erlitten, schreibt die SNB weiter. Die Aktienkurse im Inland waren stabil. Im Ausland stiegen die Kurse hingegen leicht an, konnten aber die Währungsverluste nicht kompensieren.

Deutlich weniger Schuldtitel
Der Bestand an Schuldtiteln (Kassenobligationen, Geldmarktpapiere und Anleihen) ging um 20 Mrd auf 118 Mrd CHF zurück. Dabei bauten private Haushalte den Bestand der Kassenobligationen um 7 Mrd und den Bestand an Anleihen ausländischer Schuldner um 5 Mrd CHF ab. Zudem resultierten wegen den Wechselkursentwicklung Kapitalverluste von 7 Mrd CHF.

Bankeinlagen steigen auf 586 Mrd CHF

Die Einlagen bei Banken und PostFinance stiegen um 36 Mrd auf 586 Mrd CHF. Zum Anstieg trugen einerseits die Spartätigkeit und andererseits die Umschichtung von Anlagen in Schuldentitel zu Einlagen bei. Die Wechselkursentwicklung verursachte auf den Einlagen Verluste von 4 Mrd CHF. Die Position «Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionskassen» erhöhte sich um 28 Mrd auf 830 Mrd CHF. Diese Zunahme begründet die SNB damit, dass die Beiträge für die zweite Säule der Altersvorsorge die Leistungsbezüge übertrafen. (awp/mc/ps)

SNB

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